„Das ist ein wahres Zauberland“ - Landschaftsmalerei der jungen Romantiker in Italien
Haus Eden
Königstraße 25
Lübeck
„Das ist ein wahres Zauberland“ - Landschaftsmalerei der jungen Romantiker in Italien
von Dr. Brigitte Heise, Lübeck
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts zogen die jungen deutschen Maler in Scharen nach Italien, nach Rom, in das Land ihrer Sehnsucht. Sie suchten jedoch nicht mehr wie Goethe und Winckelmann vorrangig die Lehrstätte der Antike, sondern vor allem die lichterfüllte Landschaft. Die Landschaft wurde für die Künstler autonomes Sujet, entgegen der bisherigen Regel der heimischen Akademien. Damit wurde sie Teil der „romantischen Revolution“, die sich gegen die tradierten Lehren wandte. Rom und seine Umgebung sind, so merkwürdig es klingen mag, die Wiege der deutschen Landschaftsmalerei.
Die Fülle der Zeichnungen und Aquarelle der Deutsch-Römer vermittelt einen Einblick in die damals noch unberührte römische Campagna und die Gegend um Neapel und Sizilien - noch jenseits des Tourismus. Sie zeigen vor allem die hohe Kunst der Handzeichnung, die im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts einen Höhepunkt der deutschen Kunstgeschichte darstellt.
Dr. Brigitte Heise ist den Lübeckern vor allem als ehemalige langjährige Leiterin des Museums Behnhaus/Drägerhaus bekannt. Der Kunst der deutschen Romantiker in Italien gilt ihr besonderes Interesse.