Sinnlichkeit und Sensation im Sehen: Blicke auf Gemälde
Volkshochschule Lübeck
Aula
Falkenplatz 10
Lübeck
Sinnlichkeit und Sensation im Sehen: Blicke auf Gemälde
von Dr. Alexander Meier-Dörzenbach, Hamburg
Was uns heute als museale Klassiker der italienischen Renaissance oder des Barocks vertraut erscheint, ist häufig eine codierte Darstellung sexuellen Begehrens. Giorgiones Schlummernde Venus, die August der Starke im 17. Jahrhundert für Dresden erworben hat, wird vom Betrachter voyeuristisch beobachtet; Michelangelos nackt gekreuzigter Petrus in der vatikanischen Cappella Paolina bekommt schon im 16. Jahrhundert ein Tuch über sein Geschlecht gemalt.
Ob nun die nackte Nymphe oder der Heilige Sebastian - quer durch die Jahrhunderte zeigt der Vortrag Beispiele für die verhüllte Sinnlichkeit in der Kunst.
Dr. Alexander Meier-Dörzenbach hat Anglistik, Germanistik und Kunstgeschichte studiert. 2008 wurde er Juniorprofessor an der Universität Hamburg. Er wechselte als Chefdramaturg ans Aalto-Theater, entschied sich aber dann für eine freiberufliche Tätigkeit. Als Musiktheaterdramaturg arbeitete er unter anderem in London, Paris, Wien sowie bei den Bayreuther und Salzburger Festspielen.
In Zusammenarbeit mit der VHS Lübeck.