70 Jahre italienisches Leben in Deutschland
In Gedenken an den 70. Jahrestag des Anwerbeabkommens zwischen Deutschland und Italien von 1955 laden wir Sie herzlich zu
einem Symposium über die italienische Arbeitsmigration von damals und das deutschitalienische Zusammenleben von heute ein.
Lesung autobiografischer Texte und Gedichte italienischer Autorinnen und Autoren
- Giuseppe Giambusso
- Rosaria Chirico
Zwischen zwei Sprachen, zwischen zwei Welten: Bildung, Identität und Generationenwandel
- Prof. Dr. Sara Matrisciano-Mayerhofer (Professorin für französische und italienische Sprachwissenschaft, Romanisches Seminar, Ruhr-Universität Bochum)
- Giuseppe Giambusso (Autor, Verleger und ehem. Lehrer)
- Maria Anna Salamone Giambusso (Autorin, Verlegerin und ehem. Lehrerin)
Von "Gastarbeitern" zu Fachkräften: Arbeitsmigration im Wandel der Zeit
- Prof. Dr. Anke Weber (Professorin für Interkulturelle Forschungsmethoden und Statistik, Hochschule Hamm-Lippstadt)
- Marilena Rossi (Ratsmitglied im Generalrat der Italiener:innen im Ausland (CGIE) und Präsidentin von Ital-Uil Germania)
- Rosaria Chirico (Beraterin in der Frauen-Bildungsberatungseinrichtung KOBRA, freiberufl. Schreibcoach- und Trainerin und Mitglied der offenen Autor:innengruppe "Daughters and Sons of Gastarbeiters")
Junge Perspektiven: Zwischen zwei Heimaten
- Gespräch mit Federico Nelen (Informatikstudent an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Mitarbeiter des Com.It.Es Köln (Komitee der Italiener im Ausland) und Junges Vereinsmitglied der Villa Vigoni)
Moderation: Valentina Tonino, in Kooperation mit Villa Vigoni – Deutsch-Italienisches Zentrum für den Europäischen Dialog
Eine Veranstaltung der Villa Vigoni, in Zusammenarbeit mit dem Honorarkonsulat der Italienischen Republik in Hamm und der Stadt Hamm.
Italiens Stiefelspitze: Ein Ausflug nach Kalabrien
An drei Seiten vom Meer umspült grenzt Kalabrien einzig an die Basilicata. Größtenteils zeigt sich die Landschaft gebirgig und waldreich. Einerseits karg, andererseits weltberühmt für den Cedro, der Zitronatszitrone, die mittlerweile auch auf unseren Märkten zu finden ist. Es ist die äußerste Spitze Italiens, gleich gegenüber von Messina. Ein Blick auf den Ätna bietet sich von Reggio Calabria aus, die Meerenge von Messina wurde schon von Friedrich Schiller in der Ballade Der Taucher bedichtet.
Kalabrien hat einen schlechten Ruf: Es begann mit vielfacher Fremdherrschaft, mit der bis heute wirksamen Feudalstruktur, der ‘Ndragheta, die in alles hineinwirkt, die vielen zerstörerischen Erdbeben. Es ist eine äußerst gebeutelte Region. Und doch so schön und mit viel historischer Substanz wie der Stadt Cosenza am Busento oder der Metropolitanstadt Reggio Calabria, wo auch die Jünglinge von Riace ihre Heimat gefunden haben.
VisionItaly 2025 – Memorie e Futuro
70 Jahre Geschichte, Dialog und gemeinsame Zukunft. Von der Erinnerung an die Migration bis zum europäischen Traum: VisionItaly 2025 feiert eine Verbindung, die zwei Länder und Millionen Leben geprägt hat.
Ein Tag voller Begegnungen, Ideen und Zeugnisse, um die Beziehungen zwischen Italien und Deutschland neu zu denken – zwischen Erinnerung, Identität und Vision.
Für Interessierte: info.visionitaly@gmail.com
In Kooperation mit: Italienisches Generalkonsulat Dortmund, Stadt Dortmund, Italienisches Außenministerium, Generalrat der Italiener/innen im Ausland, Italienisches Kulturinstitut Köln
Le radici ca tieni - Die Wurzeln, die Du hast. Ein italienischer Abend über das Salento
Tauchen Sie ein in die lebendige Kultur des Salento, einer Region im Süden Apuliens, die reich an Geschichte, Tradition und Identität ist; von den jahrhundertealten Dorffesten über die farbenfrohen Prozessionen bis hin zu den Liedern und Tänzen, die Generationen miteinander verbinden. Die Pizzica, ein mitreißender Volkstanz, entstand einst als ritueller Tanz zur Heilung und Feier des Lebens; die Musik erzählt Geschichten von Liebe, Arbeit, Festen und Alltag, die die Menschen über Jahrhunderte geprägt haben. Erleben Sie mit uns einen unvergesslichen Abend voller Musik, Tanz, Geschichten und kulinarischer Genüsse. Ein Abend, an dem Sie die Kultur des Salento hautnah erleben und die herzliche Atmosphäre sowie die besondere Stimmung und die Seele des Salento spüren können.
Vortrag: Luigina Calora, in Lecce geboren und auf dem Land aufgewachsen, nimmt Sie mit auf eine spannende Reise durch Sprache, Traditionen, Geschichte und Geografie des Salento. Erleben Sie, wie die Kultur dieser Region den Alltag prägt, und entdecken Sie die besondere Atmosphäre des Salento.
Tanz und Musik: Elena Martino, zeitgenössische Tänzerin, Sängerin und Performerin mit apulischen Wurzeln, bringt die mitreißende Pizzica Salentina auf die Bühne. Freuen Sie sich auf eine Darbietung mit Tamburello und Gesang sowie auf intensive Tanz- und Musikmomente zu traditionellen Klängen, die die Vielfalt und Ausdruckskraft der Pizzica Salentina zeigen.
Probieren Sie typische Spezialitäten und Getränke aus dem Salento, die den Abend geschmackvoll abrunden und Ihnen einen authentischen Eindruck der Region vermitteln.
Il tempo rapisce la bellezza. Alter und Schönheit als kontrastierende Motive im Werk von Gian Domenico Cerrini (1609 – 1681)
Giovanni Domenico Cerrini, genannt Cavalier Perugino (Perugia 1609 – 1681 Rom), ist ein von der Forschung weniger beachteter, wenngleich überaus interessanter Künstler des 17. Jahrhunderts.
In der Kasseler Gemäldegalerie befinden sich drei ihm zugeschriebene Werke. Eines der beiden stellt die Zeit dar, welche die Wahrheit enthüllt (Abb.), ein weiteres zeigt die Zeit die Schönheit raubend. Dies sind nur zwei Beispiele, in denen Alter und Schönheit bzw. Jugend im Kontrast bildbestimmend sind.
Der Vortrag soll zum einen Cerrini als Maler ins Rampenlicht rücken und die Motive in ihrer Entstehungszeit kontextualisieren.
Kurhessische Gesellschaft für Kunst und Wissenschaft in Verbindung mit Hessen Kassel Heritage und der Deutsch-Italienischen Gesellschaft
Ein besinnlicher Spaziergang durch die Uffizien in Florenz
Im Rahmen dieses Vortrages werden Werke aus der Sammlung der Uffizien vorgestellt, die einen Bezug zu christlichen Themen in der vorweihnachtlichen Zeit haben. Zu denken ist an die drei Darstellungen der Madonna von Cimabue, Duccio und Giotto und auch an die Werke von Raffael. Darstellungen der Verkündigung, beispielsweise von Leonardo da Vinci und der Geburt Christi. Oder das berühmte Tondo von Michelangelo, das die Hl. Familie zeigt. Diese Werke ermöglichen eine besinnliche Einstimmung in dieser besonderen Zeit.
„Amemone, eine Gastwirtin weithin berühmt und von tadellosestem Ruf“
Die ökonomische und soziale Rolle von Frauen in Pompei und anderen italienischen Städten während der römischen Kaiserzeit
In der römischen Kaiserzeit prägten Frauen das städtische Leben wesentlich mit – ökonomisch wie sozial. Trotz gesellschaftlicher Normen, die Frauen auf das Haus beschränkten, waren sie oft gezwungen, zum Haushaltseinkommen beizutragen. In Läden, Werkstätten und Kneipen agierten sie als Händlerinnen, Handwerkerinnen oder Buchhalterinnen. Inschriften und Darstellungen unterschätzen ihre Rolle häufig, doch ökonomische Notwendigkeiten und rechtliche Spielräume erlaubten ihre Teilhabe am ökonomischen Geschehen. Orte wie tabernae dienten darüber hinaus als soziale Treffpunkte, in denen Frauen als Akteurinnen wirkten. Sie stärkten Nachbarschaften, verbreiteten Informationen und trugen zur urbanen Gemeinschaftsbildung bei – als zentrale, wenn auch oft unsichtbare, Trägerinnen des öffentlichen Lebens.
Winckelmann Vortrag in Verbindung mit Hessen Kassel Heritage, der Deutsch-Italienischen Gesellschaft und dem Verein Kasseler Freunde der Antike
Casanova vom Playboy in Venedig zum Bibliothekar in Dux
Casanova- vom Playboy in Venedig bis zum Bibliothekar in Dux Casanova war mehr als ein „Frauenflüsterer“. Seine Vita spiegelt alle Facetten des 18. Jahrhunderts wider. Casanova (1725-1789), jener berühmte Venezianer, führte ein Leben, bestimmt von Zufall und Planung, von Unsinn und Vernunft.
Die Persönlichkeit Casanovas muss verstanden werden in ihrer Abhängigkeit von Politik und Gesellschaft mit ihren Kriegen und Verlogenheiten.
Die reich bebilderte PowerPoint Präsentation, belegt eindrucksvoll Casanovas Lebensstationen. Sie sind durchzogen von lustvollem Glück und qualvollem Leid. Nach unerfüllter Kindheit, mühsamem Studium in Padua, ausschweifendem Leben und gefährlicher Gefangenschaft in den Bleikammern des Dogenpalastes, gelingt Casanova die Flucht aus Venedig. In diversen Orten außerhalb Italiens hält er sich auf. Berufliche und private Erfolge und Misserfolge sind ihm beschieden. Seine Rückkehr nach Venedig enttäuscht ihn.
Am Ende seiner amourösen Laufbahn diente Giacomo Casanova (1725-1798) dem Fürsten Waldstein von 1785 bis 1798 als Bibliothekar einer umfangreichen Buchsammlung in Schloß Dux, Böhmen. Die Bibliothek war bedeutend, sie umfasste insgesamt 22 000 Bände.
Tizian und das goldene Zeitalter venezianischer Malerei
Stadtbibliothek Bielefeld in Kooperation mit der Deutsch-Italienischen Gesellschaft Bielefeld.
Die neue italienische Mobilität in Deutschland: nur eine andere Form der Emigration?
Die Porträtfotografien von Vincenzo Grauso zeigen Italiener:innen, die ihr Heimatland verlassen haben und als neue Generation von Migrantinnen und Migranten
seit 2000 in Deutschland leben. Grauso forscht mit seiner fotografischen Studie nach, welche Erfahrungen sie in Deutschland machen, was die Abwanderung für Italien und Deutschland bedeutet.