Giochi italiani: i tarocchi

Giochi italiani: la briscola

Giochi italiani: esagoni e polimeni

Giochi italiani: la scopa

Gottfried Wilhelm Leibniz und Lodovico Antonio Muratori: Zwischen Grand Tour und Forschungsinteresse diesseits und jenseits der Alpen

„Je vous suis obligé, Monsieur, de la bonté que vous avez eue de me communiquer les nouvelles littéraires d’Italie et d’avoir donné occasion à M. Muratori (dont j’estime beaucoup le savoir) de m’écrire en droiture“ (Leibnitii Opera 1769, vol. VI : 231).

Als Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) im Rahmen seiner Grand Tour in Modena im Januar 1690 Station machte, um in der dortigen Biblioteca Ducale nach Quellen für die Genealogie der Welfen zu suchen, an der er im Auftrag von Ernst August von Hannover (1629-1698) arbeitete, war Ludovico Antonio Muratori (1672-1750) Student am Pubblico Studio der Universität Modena. Achtzehn Jahre später wird mit dem aufgeführten Zitat ein Briefwechsel zwischen beiden ,Universalgelehrten‘ eingeleitet, der in einem beidseitigem Forschungsinteresse stand und ununterbrochen bis zum Tod von Leibniz anhalten sollte: Ihre Korrespondenz kann als Zeuge eines „effektivste[n] und angeregteste[n] Austausch[es] historischer Erkenntnisse zu Genealogie und Quellenkunde, zu Archiv- und Bibliothekswesen“ (Benz 1999: 155) angesehen werden, der die Diskussionen innerhalb des Zirkels der Respublica Literaria der Frühaufklärung dominierte.

Prof. Dr. Maria Lieber, Professorin für Romanistik Sprachwissenschaft von 1993 bis 2022 am Institut für Romanistik der TU Dresden. Seit 2007 Direktorin des Italienzentrums Dresden; seit 2010 Membro effettivo del comitato scientifico del C.R.E.S. (Centro di ricerca sugli Epistolari del Settecento) (Verona), seit 2016 Socio effettivo des Centro di studi muratoriani (Modena), seit 2019 Socio associato dell’Accademia degli Agiati (Rovereto).

Ralf Christoph, Doktorand bei Prof. Dr. Maria Lieber in Romanistik Sprachwissenschaft. Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Dresden, Lehrkraft für besondere Aufgaben für Französisch an der Westsächsischen Hochschule Zwickau.

Palazzi di Venezia – Die Stadtpaläste Venedigs

Die Adelspaläste Venedigs sind häufig am Canal Grande gelegen und öffnen sich mit ausgreifenden Fensterbändern und Loggien zum Wasser. Ihre typische Architektur ist unverkennbar und entsprach den Wohn- und Repräsentationsbedürfnissen, aber auch den kaufmännischen Zwecken der patrizischen Eigentümer. Im Lauf der Jahrhunderte wurden sie stilistisch variiert und machen eine Fahrt auf dem Canal Grande zum unvergesslichen Erlebnis. Vom veneto-byzantinischen Stil der Frühzeit über die gotischen Palazzi mit ihren am Dogenpalast orientierten Maßwerkfenstern bis zu Beispielen aus Frührenaissance, Hochrenaissance und Barock zeigt der Vortrag die Entwicklung der venezianischen Palastfassade. Viele venezianische Paläste, allen voran die Ca’ d’Oro und die Ca´ Rezzonico, werden als Museen genutzt und sind für Besucher zugänglich. Hier kann man die Architektur und die Ausstattung der Innenräume besichtigen und hochrangige Exponate aus dem venezianischen Kunstleben bewundern – und auch aus dem Leben der früheren Bewohner lässt sich das eine oder andere berichten.

Susanne Resch hat Kunstgeschichte und Romanistik an der Universität Regensburg studiert. Der Malerei und Architektur Venedigs gilt ihr besonderes Interesse.

Charles Dickens und seine Italienreise

In Kooperation mit der Reihe “Stadtbibliothek aufgeschlossen” der Stadtbibliothek.

Der italienische Neorealismus - zum Verhältnis von Realität und Fiktion

Ausgehend vom Neorealismo-Film schlechthin, dem Klassiker “Rom, offene Stadt” von Roberto Rossellini, werden die Verflechtungen zwischen Realität und Fiktion analysiert, die die neorealistischen Streifen aufzeigen und deren Verwobenheit mit den Ereignissen des Zweiten Weltkrieges und der Nachkriegszeit im Italien des vergangenen Jahrhunderts. Es wird außerdem versucht, eine Antwort auf die Frage zu geben, warum diese Filmströmung gerade in Italien geboren wurde und wieso sie ein rein italienisches Phänomen geblieben ist.

Chiara Santucci Ganzert studierte Alte Sprachen und Italienische Literatur an der römischen Universität “La Sapienza”, wo sie den Doktortitel erhielt. Ein zweites, ebenfalls in Rom begonnenes Studium (Deutsche Sprache und Literatur) schloss sie mit dem Diplom der Ludwig-Maximilians-Universität München ab. Als Dozentin für Italienische Sprache, Literatur und Kultur war sie an verschiedenen Hochschulen tätig. Von 2008 bis 2016 war sie Präsidentin der DIK Hannover, heute ist sie Kuratoriumsmitglied der VDIG und lebt als freiberufliche Publizistin in Münster.

Callas forever – auch 101 Jahre nach ihrer Geburt immer noch die größte Opernsängerin aller Zeiten?

Maria Callas ist ein Phänomen, eine Ikone, ein Mythos. Sie steht für alles, was mit Operngesang schlechthin, dem Titel Primadonna Assoluta und leidenschaftlicher, wahrhaftiger Darstellung auf der Bühne zu tun hat. 101 Jahre nach ihrer Geburt sind eine schöne Gelegenheit, sich ihrer zu erinnern und ihr Leben und die immensen Erfolge nachzuzeichnen. Dieses Leben, das schon mit 54 Jahren endete, darzustellen, übernimmt Dr. phil. Sabine Sonntag, die regelmäßiger Gast bei der DIK ist.

Sabine Sonntag ist Regisseurin, Operndramaturgin und Autorin und lehrt an der hannoverschen Musikhochschule Historische Musikwissenschaft.

Die biographischen Notizen werden umrahmt und ergänzt von Live-Beiträgen der jungen Sopranistin Juliane Dennert, die am Flügel begleitet von Francesco Bernasconi italienische Arien, die sich zum Teil im Repertoire von Callas finden, singen wird. Dennert ist aus dem international anerkannten „Institut zur Frühförderung musikalisch Hochbegabter“ der hannoverschen Musikhochschule hervorgegangen. Sie war mehrmals erste Bundespreisträgerin des Wettbewerbs „Jugend musiziert“. Engagements führten die freischaffende Künstlerin, nach Osnabrück, an die Opera Stabile der Hamburger Oper, nach Braunschweig, Venedig und zu den Bregenzer Festspielen.

Francesco Bernasconi ist seit 2022 Regionalkantor der Katholischen Kirche in der Region Hannover und Kirchenmusiker an der Basilika St. Clemens.

Kooperation mit dem Museum August Kestner, der Propstei St. Clemens und der Deutsch-Griechischen Gesellschaft Hannover; unter der Schirmherrschaft des Italienischen Generalkonsulats Hannover.

Heinrich Vogeler in Italien

Als eines der bekanntesten Mitglieder der Worpsweder Künstlergemeinschaft war Heinrich Vogeler schon früh von Italien begeistert. Als Student reiste er in den Süden. In Florenz lernte er Rainer Maria Rilke kennen und ließ sich von der Malerei Sandro Botticellis anregen. Eine mehrmonatige Reise führte ihn 1902/03 nach Rom, Neapel, Pompeij und Perugia. Der Vortrag nimmt sie mit auf die Reisen und lässt die Erlebnisse Heinrich Vogelers in Italien nachspüren.

Siegfried Bresler war Lehrer an einer Realschule und in der Lehrerausbildung tätig. Schon seit mehr als 40 Jahren beschäftigt er sich mit der Biografie Heinrich Vogelers. Er ist Mitglied der DIG Bielefeld.