Zum 28. Mal tourt das italienische Filmfestival durch Deutschland und macht erneut in Hannover Station. Zwischen dem 25. September und dem 1. Oktober werden im Kino am Raschplatz sowie im Kino im Künstlerhaus sechs Filme in italienischer Sprache mit deutschen Untertiteln gezeigt.
Die Filmreihe in Hannover wird in Zusammenarbeit mit dem Italienischen Generalkonsulat und der Deutsch-Italienischen Kulturgesellschaft (DIK) realisiert.
Die Italienische Botschaft in Berlin hat wie jedes Jahr die Schirmherrschaft für die Initiative übernommen. Jeder Film ist an zwei Termine vorgesehen.
Die Eröffnung findet am Donnerstag, den 25. September um 20.00 Uhr im Kino im Künstlerhaus statt.
Il paradiso è sempre altrove - Das Paradies ist immer woanders
Italien Sehnsuchtsland - Sehnsuchtsland Deutschland
Der Hamburger Theatermacher Ulrich Waller und Daniela Hohmann haben mit ihrem Team und Matteo Marsan vom Teatro Alfieri in Castelnuovo Berardenga die Sehnsüchte und die Realität der jüngeren gemeinsamen Geschichte beider Länder mit viel italienischem Lebensgefühl aufgearbeitet.
Im Sommer 2023 wird die idyllische kleine Piazza des Örtchens San Gusmè in der Provinz Siena zur Theaterbühne. Hier gelingt es den Schauspielern des St. Pauli Theaters, gemeinsam mit den italienischen Kollege*innen und den „Bruscellanti” (Laienschauspielern), das Publikum so zu begeistern, dass alle gemeinsam zum Abschluss „Bella ciao“ anstimmen.
Von dieser deutsch-italienischen Szenencollage aus Historie und Musiktheater, die von Peter Schneiders Generationenroman „Lenz” aus dem Jahr 1973 inspiriert war, ist ein Film entstanden. Diesen werden uns Ulrich Waller und Daniela Hohmann zeigen.
Der Film behandelt die Zeit zwischen 1969 und 1978. Damals erhoffte sich die deutsche Linke in Italien unter Berlinguer die Emanzipation von den real existierenden sozialistischen Staaten und von Moskau und unter dem Christdemokraten Aldo Moro eine friedliche Revolution der Gesellschaft. Allerdings gab es auch den Neofaschismus mit Bombenattentaten. Die neu entstandene linke Subkultur und der neue Umgang mit der Psychiatrie begeisterten eine junge Generation. Forderungen nach Mitbestimmung, Emanzipation, Senkung der zu hohen Mieten, Umweltschutz und die Frage „Wie wollen wir leben?“ waren damals schon aktuell.
In dem aufgezeichneten Theaterstück werden Personen, die sich in den 1970er Jahren kennengelernt haben, bis in die Gegenwart begleitet, in der sich immer noch die Frage stellt: „Wie wollen wir heute leben?“ Das Theaterstück begeistert durch seine Authentizität. Die Schauspieler und die Bühne bilden das Panorama eines italienischen Dorfes aus den 1970er Jahren. Es erscheinen der christdemokratische Parteisekretär, der kommunistische Bürgermeister, die Parteisekretärin der PCI mit ihrer linksradikalen Tochter, ein nach rechts driftender Sohn, drei junge Deutsche und alte Partisanen. Und man erlebt ein herrliches Fest der „Unità“.
Das Film- und Theaterprojekt von, Dania Hohmann, Matteo Marsan und Ulrich Waller stand unter der Schirmherrschaft der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Rom. Es entstand in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Rom sowie der Blaubart Film- und Theaterproduktions GmbH.
Eine Kooperationsveranstaltung der Deutsch-Italienischen Gesellschaft Bremen mit der Internationalen Friedenschule Bremen.
28. Cinema Italia – Tournee
Dem deutschen Publikum bietet sich über Cinema! Italia! die einmalige Gelegenheit in den Genuß einer ganzen Reihe neuer italienischer Filme zu kommen, die ansonsten in Deutschland nie auf der Kinoleinwand zu sehen wären. Zudem trägt Cinema! Italia! dazu bei, daß einige dieser Filme es auch schaffen, verstärkt wahrgenommen zu werden und regulär in die deutschen Kinos zu kommen. Cinema! Italia! präsentiert dem Publikum in Deutschland jährlich auf’s neue italienische Kultur und modernes italienisches Leben. Die Tournee greift über die unterschiedlichen Filminhalte vielfach genau das auf, was aktuell in der italienischen Gesellschaft diskutiert wird, wo Italiener Vorlieben oder alltägliche Sorgen haben. Sie bietet einen leicht zugänglichen, aber erlebnisreichen und spannenden Einblick in die Gegenwart und die Geschichte Italiens, in die Kultur, die mediterrane Lebensart – und zeigt die reizvollen Regionen dieses Landes. Die Originalfassungen (mit deutschen Untertiteln) garantieren ein authentisches und exklusives Erlebnis.
Cinema! Italia! präsentiert dem Publikum in Deutschland jährlich auf’s neue italienische Kultur und modernes italienisches Leben. Die Tournee greift über die unterschiedlichen Filminhalte vielfach genau das auf, was aktuell in der italienischen Gesellschaft diskutiert wird, wo Italiener Vorlieben oder alltägliche Sorgen haben. Sie bietet einen leicht zugänglichen, aber erlebnisreichen und spannenden Einblick in die Gegenwart und die Geschichte Italiens, in die Kultur, die mediterrane Lebensart – und zeigt die reizvollen Regionen dieses Landes. Die Originalfassungen (mit deutschen Untertiteln) garantieren ein authentisches und exklusives Erlebnis.
Die Filme der Tournee 2025:
ANNA - ANNA
CONFIDENZA - CONFIDENZA
INDAGINE SU UNA STORIA D’AMORE - Interviews zu einer Liebesgeschichte
UNA MADRE - Eine Mutter
LA STORIA DEL FRANK E DELLA NINA - Die Geschichte von Frank und Nina
Le mani sulla città - Hände über der Stadt
Rom am Rande – Pier Paolo Pasolini zum 50. Todestag
Am 2. November 1975 kam der Autor und Regisseur Pier Paolo Pasolini in Rom ums Leben. Wir nehmen den 50. Jahrestag seines Todes zum Anlass, um mit zwei Filmen auf Pasolinis Leben und künstlerisches Werk zurück zu schauen. Selbst Kommunist, Katholik und queer, schlug Pasolinis Herz für die Benachteiligten der italienischen Gesellschaft.
Matteo Forni, Schauspieler und Moderator der Reihe »CinemAperitivo« in Berlin gibt zu Beginn eine Einführung in das Leben Pasolinis und die Filme des Abends.
17.00 Uhr
Mamma Roma
R: Pier Paolo Pasolini, D: Anna Magnani, Ettore Garofolo, Franco Citti, I 1962, OmU, 105’
Wie bereits in seinem Debütroman »Ragazzi di Vita« (1955) beschäftigt sich Pasolini in Mamma Roma mit den sozialen Umständen in den Vorstädten Roms und setzt den Jugendlichen, die dort leben, ein Denkmal. Bis auf Anna Magnani ist der Film ausschließlich mit Laiendarsteller*innen besetzt. In Mamma Roma spielt Anna Magnani eine ihrer Glanzrollen: Sie verkörpert eine ehemalige Sexarbeiterin, die nur für das Glück ihres Sohnes Ettore lebt. Nachdem sie sich von ihrem Zuhälter und damit von ihrer Vergangenheit loskaufen kann, versucht sie mit einem Gemüsestand im Neubauviertel den sozialen Aufstieg für ihren Sohn zu ermöglichen. Durch ihre blinde Liebe gerät der Junge aber erst recht auf die schiefe Bahn.
Anschließend: Empfang mit italienischen Spezialitäten
20 Uhr
LIEBES TAGEBUCH / Caro Diario
R: Nanni Moretti, D: Nanni Moretti, Jennifer Beals, Alexandre Rockwell, I/F 1993, OmU, 101‘
Eine humorvolle Hommage an die Stadt Rom fernab ihrer touristischen Wahrzeichen: In drei Episoden fährt Nanni Moretti, der sich selbst spielt und inszeniert, auf seiner Vespa durch die sommerliche, menschenleere Stadt. Er spricht mit Fremden, streift durch sein Lieblingsviertel Garbatella und beobachtet das bunte Treiben in den Straßen. Bald wechselt er in ruhigere Gefilde und besucht die Inseln Lampari, Stromboli und Alicudi. Im Stadtteil Ostia stattet Nanni dem Ort einen Besuch ab, an dem sein Vorbild Pier Paolo Pasolini zu Tode kam. Ein übler Juckreiz treibt ihn schließlich in die Hände unzähliger Ärzte und eine etwas andere Tour beginnt: von der Dermatologie über Allergietests und chinesische Heilkunst, bis zur Chemotherapie.
Eine Zusammenarbeit von Filmmuseum Potsdam und Freundeskreis Potsdam-Perugia e.V. Mit freundlicher Unterstützung durch die Landeshauptstadt Potsdam und das Italienische Kulturinstitut – Istituto Italiano di Cultura Berlin