„Fahr nicht fort, stirb am Ort“

Im Rahmen der Karlsruher Krimi-Abende.

„Der Fluch der Waldenser“

Im Rahmen der Karlsruher Krimi-Abende.

Casanova – ganz neu gesehen

„Die Feuerschrift. Giacomo Casanova und das Ende des alten Europa“

Dr. Lothar Müller wird den berühmt-berüchtigten Casanova jenseits von Sexgeschichten, Affären und Lotterleben präsentieren: Der Venezianer, geboren 1725, war nicht nur Lebemann und Liebhaber, der es sich bei Hofe und in den Boudoirs des Rokokos gut gehen ließ. Das sicher auch, die Libertinage war allgegenwärtig in seiner Zeit. Aber der studierte Jurist und Theologe war vor allem ein exzellenter Beobachter seiner Zeit. Er reiste nach Berlin, Petersburg, Moskau, ins Baltikum und nach Polen und verfasste scharfsinnige Texte über Europa im 18. Jahrhundert. Er lud gern in seine Pariser Wohnung zu erlesenen Diners ein, bei denen er französische Küche mit italienischen Risotti oder „Maccheroni al Sugo“ kombinierte. Risikofreudig und raffiniert war er, richtete eine Seidenmanufaktur ein und verstand es geschickt, seine Geschäfte außerhalb der Zollgesetze abzuwickeln. Das Multitalent arbeitete als Spion für die Inquisition, als Autor, Bibliothekar und als Priester. Er verstarb 1798 auf einem Schloss in Böhmen „Es geht also mal nicht um Sex“, stellt Dirk Schümer in der WELT (22.3.25) erleichtert fest, „Müller geleitet den Leser souverän durchs höfische Europa des 18. Jahrhunderts, von Palermo bis Wesel und Wolfenbüttel, zieht Querverbindungen zu Goethe und Cagliostro und stellt uns einen Genussmenschen vor, der immer ins volle Risiko ging, "Casanova - ein Vorbild?“ fragt der Rezensent.

Dr. Lothar Müller, Kultur- und Literaturwissenschaftler, bis 2020 Redakteur im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung. Honorarprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin und seit 2006 Vorstandsmitglied in der Jury des Literaturpreises der Stadt Bremen. u. a. ausgezeichnet mit dem Alfred-Kerr-Preis und dem Johann-Heinrich-Merck-Preis.

Eine Kooperationsveranstaltung der Deutsch-Italienischen Gesellschaft Bremen mit dem Gerhard-Marcks-Haus

Giulia Caminito: "Das große A“

Während des Kriegs und der Nachkriegszeit, ungeliebt von Großmutter und Tante, sehnt Giada sich nach dem „Großen A“, nach Afrika, und ihrer Mutter. Diese hatte, um einer beengenden Ehe zu entkommen, in Eritrea ein neues Leben begonnen. Der Mittelteil des Romans spielt dort und erzählt vom schwierigen Leben der beiden Frauen. Zum Schluss, als die Revolution der italienischen Kolonie in Ostafrika das Ende bereitete, gehen Giada und ihre Mutter nach Italien zurück. Vor dem Hintergrund der kolonial verflochtenen Geschichte Italiens und Eritreas erzählt der Roman mit großer Kunstfertigkeit von zwei ungleichen Frauen und von ihrem Kampf um Unabhängigkeit.
Das große A. Roman aus dem Italienischen von Barbara Kleiner. Verlag Klaus Wagenbach, Berlin, 2024 (Taschenbuchausgabe 2025) - „Das große A“ (2024 bei Wagenbach

Original: La grande A, Giunti Editore, Firenze, 2016

Giulia Caminito, 1988 in Rom geboren, ist eine der derzeit erfolgreichsten italienischen Schriftstellerinnen. Sie studierte politische Philosophie und thematisierte in ihrem 2016 erschienenen Debütroman „Das Große A” als eine der ersten Autorinnen den italienischen Kolonialismus. Für ihre Romane „Ein Tag wird kommen” und „Das Wasser des Sees ist niemals süß”, die in zwanzig Sprachen übersetzt wurden, erhielt sie unter anderem den renommierten Publikumspreis Premio Campiello.

Eine Kooperationsveranstaltung des Istituto di Cultura Italiana in Hamburg, dem Literaturfestival globale°, dem Italienischen Honorarkonsulat Bremen und der Deutsch-Italienischen Gesellschaft Bremen.

Literaturkreis: Il bar sotto il mare

Il libro di cui parleremo: Antonio Tabucchi, Sostiene Pereira. Una testimonianza, Feltrinelli, Milano 1994; Erklärt Pereira. Eine Zeugenaussage, dt. Übers. von Karin Fleischanderl, Carl Hanser Verlag, Münschen 1995

Literaturkreis: Il bar sotto il mare

Il libro di cui parleremo: Mario Desiati, Spatriati, Einaudi, Torino 2021; Spatriati, dt. Übers. von Martin Hallmannsecker, Wagenbach, Berlin 2024

Literaturkreis: Il bar sotto il mare

Nello Simeone: “Es war einmal Deutschland – gelobtes Land“

Sturheit der italienischen Mentalität zu entfliehen. Ich wollte frei sein. Andere Kulturen entdecken, ihre Denkweisen kennenlernen. Dafür war ich bereit einen hohen Preis zu zahlen.“

Mit „Es war einmal Deutschland“ erleben wir einen Perspektivwechsel. Für Nello Simeone und seine Landsleute waren wir das gelobte Land. Konnten wir diese Erwartungen und Visionen dieser Menschen erfüllen? Ihre Sehnsüchte, ihre Träume – fanden sie in Deutschland und dem Leben dort ihre Erfüllung? Wie sind wir Deutschen diesen Menschen begegnet? Haben wir sie würdevoll behandelt oder als Menschen zweiter Klasse gesehen?

Ein bewegender, autobiographischer Roman.

Nello Simeone, Jahrgang 1946, seit 53 Jahre verheiratet mit einer Düsseldorferin. Er stammt aus einer kleinen Fischerstadt aus dem Latium, namens Formia. Simeones Jugend war hart und von Armut geprägt. Im Alter von 9 Jahre musste er in den Schulferien arbeiten, um seine Schulbücher kaufen zu können. Er schaffte aus eigener Kraft den höheren Schulabschluss in Pisa. Für ihn die schönste Zeit in Italien. Danach wagte er es, alle Brücken abzubauen und sich nach Deutschland aufzumachen, wo seine bewegende Geschichte beginnt.

Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit der ev. Stadtakademie und der Stadtbücherei Bochum statt.

„Bella Chaos“

Autorenlesung „Bella Italia Chaos“ mit Marion Rink.

Kooperationsveranstaltung mit den Lesefreunden der Stadtbücherei.

Nach der Lesung können Bücher erworben und signiert werden.

Wenn Ragazzi sagen: Mamma schreib‘ ein Buch

Begegnung und Lesung mit der deutsch-italienischen Autorin Dr. Antonietta Patrizia Zeoli aus Düsseldorf