Hommage an Vittore Carpaccio. Ein restauriertes Meisterwerk und die Malerei Venedigs um 1500
Die „Grabbereitung Christi“ ist eines von zwei großformatigen Meisterwerken Vittore Carpaccios (um 1465–1525/26), mit denen der venezianische Künstler in der Gemäldegalerie vertreten ist. In den letzten Jahren wurde das Gemälde umfassend untersucht und restauriert. 500 Jahre nach Carpaccios Tod erstrahlen die Farben des Werkes nun wieder in ihrer ganzen Pracht. „Die Grabbereitung“ steht im Mittelpunkt einer Sonderpräsentation, die auch andere venezianische Gemälde aus eigenem Bestand, grafische Werke aus dem Kupferstichkabinett sowie die Reproduktion einer Tafel aus Aby Warburgs „Bilderatlas Mnemosyne“ umfasst.
Die Ausstellung stellt die „Grabbereitung“ in ihren inhaltlichen und künstlerischen Kontext, indem sie den Vergleich mit Werken von Giovanni Bellini, Cima da Conegliano, Palma il Vecchio, Francesco Bissolo und Carpaccio selbst ermöglicht. Darüber hinaus werden zwei wertvolle Leihgaben aus dem Kupferstichkabinett gezeigt: eine Vorzeichnung von Carpaccio, die den toten Christus wiedergibt, und ein Stich von Andrea Mantegna, der dem venezianischen Maler als Inspiration diente.
Carpaccios „Grabbereitung Christi“
Die „Grabbereitung Christi“ ist ein ebenso bemerkenswertes wie geheimnisvolles Werk. Anstelle der üblicheren Beweinung wählte der Maler den Moment zwischen dem Tod Christi am Kreuz und seiner Auferstehung: Im Bildzentrum ist der Leichnam Christi aufgebahrt, dahinter wird das Grab geöffnet und Joseph von Arimathia bereitet die Waschung des Leichnams vor. An einen Baum gelehnt sitzt ein meditierender Greis, vermutlich Hiob als alttestamentlicher Vorläufer Christi. Viele in eine Ideallandschaft gesetzte erzählerische Details betonen den Gegensatz zwischen Leben und Tod: Schädel und Teile von Skeletten im Vordergrund, musizierende Hirten in der Bildmitte.
Für den Hamburger Kunsthistoriker Aby Warburg war die „Grabbereitung Christi“ so bedeutend, dass er sie 1929 neben Werken von Donatello und Raffael in seinen „Bilderatlas Mnemosyne“ aufnahm. Die Originaltafel aus dem Bilderatlas wurde für diese Sonderpräsentation reproduziert.
Umfassend untersucht und restauriert
Der schlechte Zustand des Gemäldes führte zu einer umfassenden Restaurierung, die von der ehemaligen Chefrestauratorin der Gemäldegalerie, Babette Hartwieg, durchgeführt wurde. Firnisschichten und frühere Retuschen hatten sich verfärbt und mussten entfernt werden. Die zusammen mit dem Rathgen-Forschungslabor durchgeführten Untersuchungen hatten gravierende Veränderungen bestimmter Farbpartien ergeben, die bei der Wahl der Restaurierungsverfahren zu berücksichtigen waren. Den Besucher*innen werden Informationen in unterschiedlicher Tiefe zu den Untersuchungsergebnissen wie auch zu den durchgeführten Restaurierungsmaßnahmen an die Hand gegeben.
Informationen: www.smb.museum
Quelle: Staatliche Museen zu Berlin
Abb.: Vittore Carpaccio: Die Grabbereitung Christi, ca. 1515-1520 (Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie / Thuja Seidel; Public Domain Mark 1.0)
Dal piombo alla carta, da Gutenberg a Manuzio: la rivoluzione del libro
All’Istituto Italiano di Cultura di Berlino apre la mostra “Dal piombo alla carta, da Gutenberg a Manuzio: la rivoluzione del libro”, promossa dalla Venice International University (VIU) con il sostegno del Centro per il Libro e la Lettura e grazie al finanziamento di: Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.
L’esposizione celebra la figura di Aldo Manuzio, il più grande stampatore della storia, attivo a Venezia tra il 1494 e il 1515, mettendo in luce le straordinarie innovazioni da lui introdotte nell’impaginazione, nei caratteri e nella grafica tipografica. In dialogo ideale con Johannes Gutenberg, inventore della stampa a caratteri mobili a Magonza, la mostra racconta come Manuzio trasformò il libro in un oggetto moderno, tascabile e accessibile, grazie al formato compatto, al corsivo italic, al frontespizio e all’indice.
Due rivoluzioni complementari, quelle di Gutenberg e Manuzio: la prima rese possibile la diffusione del sapere, la seconda lo rese personale e portatile. Allestita in una speciale stanza interattiva e multimediale, la mostra invita il pubblico a immergersi nella doppia rivoluzione della stampa e del libro, tra suoni, immagini e testi che raccontano l’evoluzione del pensiero umanistico fino alla contemporaneità.
Pensata come mostra itinerante che toccherà diverse città tedesche, l’esposizione ripercorre l’ideale passaggio di testimone tra Germania e Italia, in un dialogo che attraversa i secoli e unisce due grandi tradizioni della cultura europea.
Inaugurazione della mostra: 2 dicembre 2025, ore 18 | Saluti: Alessandro Turci | Intervengono: Umberto Vattani (Presidente – Venice International University), Heiko Damm (Curatore Collezione Arti Grafiche – Museo Grassi, Lipsia)
È richiesta l’iscrizione per l’inaugurazione della mostra: https://iicberlino.esteri.it
La mostra é stata realizzata dalla Venice International University – VIU, a cura dell’architetto Marco Marino ed esposta all’interno del Padiglione dell’Italia, Ospite d’Onore della Fiera di Francoforte nel 2024. Il progetto é stato reso possibile grazie al sostegno del Ministero degli Affari Esteri e della Cooperazione Internazionale, il Ministero della Cultura e il Centro per il Libro e la Lettura.
Fiori di Pace - Blumen des Friedens
Rossellas Baldecchis Werke eigenen sich optimal, den Internationalen Frauentag zu begehen - gerade wegen der in den Gemälden behandelten Themen, bei denen die weibliche Figur im Mittelpunkt steht. Hinter Rossella Baldecchis Bildern, die junge Frauen zeigen, stecken Schicksale und Geschichten von Frauen aus aller Welt. Ihre kraftvolle klare Kunst zeigt sehr originelle Elemente und erzählt die Geschichten von Frauen, die oft auch Opfer von Gewalt oder Unterdrückung werden. Auf diese Weise verbindet sich künstlerische Vollkommenheit mit der gewünschten Aussage, dass wir leider noch weit von vollkommener Gleichberechtigung der Frau entfernt sind.
Rossella Baldecchi absolvierte 1983 das „Nationale Kunstinstitut in Pistoia (Toskana)“ und die „Akademie der Schönen Künste in Florenz“. Sie war Lehrerin für Design und stellt seit fast 40 Jahren in Italien und im Ausland aus, wobei sie auch wichtige Preise und Auszeichnungen erhalten hat. Ihre letzten Auslandsausstellungen fanden in Japan, 2017 in Tokio und 2019 in Hiroshima statt. Ihre Arbeiten befinden sich derzeit in Galerien in den Vereinigten Staaten, Kanada und Großbritannien
Vernissage: 06.03.2026, 17 Uhr, anlässlich des Weltfrauentages am 08.03.
Abb.: Rosella Baldecchi: Fiori di Pace - Blumen des Friedens, 2023, Ölfarbe auf Leinwand, 80 x 80 cm
Il Rinascimento di Boccaccio Boccaccino
Anlässlich des 500. Todestages des Künstlers Boccaccio Boccaccino (Ferrara?, 1462/vor dem 22. August 1466 – Cremona, 1525) findet im Diözesanmuseum von Cremona die erste monografische Ausstellung statt und bietet damit eine einmalige Gelegenheit den wenig bekannten Meister zu würdigen, der dennoch von unbestrittener Bedeutung für die Bildkultur der Renaissance in Norditalien ist.
Giorgio Vasari bezeichnete ihn in seinen berühmten Viten als „seltenen“ und „ausgezeichneten Maler“. Dank seiner Tätigkeit in den wichtigsten Kunstzentren Norditaliens trat Boccaccino als kluger Interpret der Lehren auf, die Leonardo in Mailand und Giorgione in Venedig vermittelt hatten.
Den Anlass für die Ausstellung bildet der jüngste Erwerb eines Tafelgemäldes des Meisters durch das Diözesanmuseum Cremona – ein Fragment eines ehemaligen Altarbildes aus der Kirche San Pietro al Po in Cremona, das als sein letztes Werk kurz vor seinem Tod entstand. Mit dieser Neuerwerbung besitzt das Museum heute den umfangreichsten Bestand an Werken Boccaccinos, darunter das restaurierte Altarfragment, die herrliche „Verkündigung Ludovisi“ (Dauerleihgabe der Fondazione Arvedi Buschini), die Kreuzigung sowie die Heilige Familie mit Maria Magdalena.
Dank bedeutender Leihgaben aus namhaften Museen, darunter die Uffizien, die Galleria Estense, das Museo di Capodimonte, das Museo Civico di Padova und das Museo Correr, sowie einiger außergewöhnlicher Privatleihgaben, zeichnet die Ausstellung Boccaccinos künstlerischen Werdegang von den Anfängen bis zu seinen späten Jahren nach. Sie beleuchtet seine Tätigkeit in Ferrara, Genua, Mailand, Venedig, Rom und Cremona, wo sich im Dom das außergewöhnliche Freskenzyklus im Mittelschiff befindet.
So wird die Bedeutung des Malers im Kontext der italienischen Renaissance zwischen dem späten 15. und den ersten drei Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts deutlich.
Quelle: Museo Diocesano Cremona
Abb.: Boccaccio Boccaccino: Madonna col Bambino, ca. 1499-1500 (Padova, Musei Civici, Museo d’Arte Medioevale e Moderna)
Die Ausstellung zeichnet die tragische Geschichte der sogenannten „Pazzi-Verschwörung“ anhand von Objekten aus verschiedenen
Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin nach. Die Verschwörung ist eines der bedeutendsten Ereignisse der florentinischen
Frührenaissance (Quattrocento).
Am 26. April 1478 wurden Lorenzo und Giuliano de' Medici im Chor der Kathedrale von Florenz überfallen. Giuliano verlor sein Leben, Lorenzo überlebte und bestrafte anschließend die Drahtzieher dieser Verschwörung, allen voran die Familie Pazzi. In den Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin befinden sich zahlreiche Objekte, welche diese dramatischen Ereignisse illustrieren. So besitzt das Münzkabinett bedeutende Medaillen, die durch weitere Exemplare aus der der Medaillensammlung James Simon in der Skulpturensammlung ergänzt werden. Dazu kommen Reliefs, Büsten und Portraits aus Skuplturensammlung und Gemäldegalerie, welche viele dieser berühmten Personen zeigen – angefangen mit Giuliano, dessen Züge Sandro Botticelli nach seinem Tod mit gesenktem Blick malte.
Die „Pazzi-Verschwörung“ ist eines der entscheidenden Ereignisse in der Geschichte des florentinischen Quattrocento. Es fasst die Bedeutung der italienischen Renaissance auf geradzu exemplarische Weise zusammen: eine Epoche, in der gewalttätige politische und religiöse Konflikte in unvergessliche künstlerische Kreationen umgewandelt wurden.
Eine Sonderausstellung des Münzkabinetts und der Skulpturensammlung in Zusammenarbeit mit der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin.
Abb.: Sandro Botticelli, Giuliano de'Medici, 1478 (© Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie / Christoph Schmidt) (Ausschnitt)
Quelle: Staatliche Museen zu Berlin
Ankommen und bleiben? 70 Jahre deutsch-italienisches Anwerbeabkommen
Am 20. Dezember 1955 schlossen die Bundesrepublik Deutschland und die Italienische Republik in Rom die Vereinbarung über die Anwerbung und Vermittlung von italienischen Arbeitskräften. Dieses deutsch-italienische Anwerbeabkommen bildete den Grundstein für eine Arbeitsmigration, ohne die der wirtschaftliche Aufschwung der Nachkriegszeit nur schwer vorstellbar gewesen wäre. Vier Millionen Italienerinnen und Italiener kamen seither nach Deutschland. Eines ihrer Hauptziele war Baden-Württemberg. Hundertausende blieben und bereicherten unser Land nachhaltig.
Aus Anlass des 70-jährigen Jubiläums widmet das Hauptstaatsarchiv Stuttgart den Italienerinnen und Italienern, die sich von den 1950er bis in die 1970er-Jahre auf den Weg nach Baden-Württemberg machten, eine Ausstellung. Einführend werden die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Hintergründe des Anwerbeabkommens beleuchtet. Anschließend werden die Reisewege, die Wohnverhältnisse, die Arbeitsbedingungen und das soziale Umfeld in den ersten Jahren nach der Ankunft behandelt. Abschließend stehen der Einfluss auf und die Beziehungen der italienischen Gemeinschaft zur baden-württembergischen Gesellschaft im Fokus. Film- und Audiomaterial, Fotografien, Dokumenten und Objekten, die vornehmlich aus den Beständen des Hauptstaatsarchivs stammen, veranschaulichen diese Themen schlaglichtartig.
Organisiert von: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Italienisches Generalkonsulat Stuttgart, Italienisches Kulturinstitut Stuttgart.
In Zusammenarbeit mit: Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V., Landeszentrale für politische Bildung.
Informationen: www.landesarchiv-bw.de
Anlässlich der 70 Jahre des deutsch-italienischen Abkommens zur Anwerbung und Vermittlung italienischer Arbeitskräfte in der Bundesrepublik Deutschland („Das Anwerbeabkommen“) und zur 21. Ausgabe des von AMACI unterstützten Tages der zeitgenössischen Kunst präsentiert das Italienische Kulturinstitut Köln vom 10. Oktober 2025 bis zum 30. Januar 2026 das Ausstellungsprojekt Der Raum der Mnemosine von Alessandra Calò.
Für Der Raum der Mnemosine hat sich die vom italienischen Kulturinstitut zu einem Aufenthalt in Köln eingeladene Künstlerin vom Dokumentationszentrum DOMiD inspirieren lassen. Dort werden Gegenstände seit der ersten Migrantengeneration aufbewahrt, deren Bedeutung Alessandra Calò in Verbindung mit bestimmten historischen Ereignissen hervorheben möchte. Durch einen öffentlichen Aufruf wurden zusätzliche Erinnerungsstücke, Anekdoten und Interviews von und mit Vertretern der zweiten und dritten Generation mit dem Ziel zusammengetragen, sich den komplexen Erfahrungen dieser Männer und Frauen – die schon lange keine „Gastarbeiter“ mehr sind – zu stellen.
Das nach der griechischen Göttin der Erinnerung benannte Projekt ist eine poetische Reise, die uns einlädt, über den Wert von Gegenständen und die mit ihnen verbundenen Emotionen, Erinnerungen und Identitäten nachzudenken und die Komplexität der italienischen Migrationserfahrung in Deutschland sowie die Aktualität ihres Vermächtnisses aufzuzeigen.
Alessandra Calò (Taranto, Italien, 1977) ist eine Künstlerin, die Bilder, Installationen und Fotografien erschafft, mit denen sie Themen wie Erinnerung, Identität und die Beziehung zwischen Mensch und Natur vertieft. Ihre künstlerische Arbeit basiert auf der Neuinterpretation von Archivmaterial, nicht um nostalgische Erinnerung an die Vergangenheit heraufbeschwören, sondern um neue Sichtweisen auf die Realität darzulegen. In ihren Arbeiten vereinen sich persönliche Forschung und Einflüsse, um – in Zusammenarbeit mit anderen Künstlern – ortsspezifischen Installationen zu realisieren.
Im Jahr 2018 wurde aus ihrem Projekt Secret Garden ein Buch gemacht, das eine besondere Erwähnung beim Premio Bastianelli als beste in Italien veröffentlichte Publikation erhielt. 2022 wurde sie für die Teilnahme an einer Künstlerresidenz von der Generaldirektion für zeitgenössische Kreativität des Kulturministeriums am Museum von Favignana ausgewählt; im September 2024 wurde sie zum Residenzprogramm des Centre d’artistes Vaste et Vague (Quebec, Kanada) und zum Festival Ras Al Khaimah Art (Vereinigte Arabische Emirate) eingeladen. Ihre Werke sind Teil bedeutender Sammlungen und werden in italienischen Kulturinstituten, Museen und Festivals weltweit ausgestellt.
Für die Unterstützung und Zusammenarbeit danken wir: DOMiD, Arte e Parte und Makkaroni Akademie
Zur zweiten Edition des Tages des italienischen Sports in der Welt, einer Initiative des italienischen Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten und Internationalen Zusammenarbeit, präsentiert das Italienische Kulturinstitut Berlin eine außergewöhnliche Ausstellung aus einer Berliner Privatsammlung.
Die Sammlung ist ganz der Leidenschaft für Ferrari gewidmet und wird durch die historischen Seiten der renommierten Sportzeitung La Gazzetta dello Sport erzählt. Mehr als 50 Bilder veranschaulichen die spannendsten Momente der letzten 70 Jahre Erfolgen der Scuderia Ferrari: originale Titelseiten der Gazzetta, kombiniert mit wertvollen Memorabilien wie von Formel-1-Piloten signierten Baseballkappen und original unterschriebenen Fotografien.
Ein besonders bedeutender Teil der Ausstellung ist Michael Schumacher gewidmet, dem Protagonisten einer legendären Ära, der von 2000 bis 2004 gleich fünfmal in Folge die Weltmeisterschaft mit Ferrari gewann – eine einzigartige Erfolgsserie in der Geschichte der Formel 1.
Accessoires wie Baseballcaps, Mützen und Hüte haben im Laufe der Jahre in der Formel 1 eine immer zentralere Rolle eingenommen. Sie sind zu Symbolen für die Fans, zu Erkennungszeichen für die Teams und zu wichtigen Werbeträgern für die Sponsoren geworden. Die von den Piloten signierten Exemplare zählen heute zu den besonders seltenen und wertvollen Sammlerstücken.
Schließlich bildet auch die Gazzetta dello Sport – eine ikonische Zeitung, die seit über 120 Jahren mit Leidenschaft über den Sport berichtet – ein weiteres faszinierendes Element dieser Sammlung. Gerade ihre historischen Ausgaben, wie die in dieser Ausstellung gezeigten, erfreuen sich derzeit wachsender Beliebtheit unter Sammlern weltweit.
Ausstellungseröffnung: Mittwoch, 24. September 2025, 18 Uhr, Einlass ab 17:30 Uhr
mit Peter Richter, Sammler und Wilhelm Hegger, General Manager of Ferrari Central Europe, Einführung: Alessandro Turci
Wir freuen uns, mitteilen zu können, dass während des Eröffnungsabends exklusiv fünf Ferrari-Modelle ausgestellt werden. Dies ist eine einmalige Gelegenheit für die Besucher der Ausstellung, authentische Ikonen der Automobilgeschichte aus nächster Nähe zu bewundern.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Die Ausstellung wurde dank des großzügigen Beitrags von Peter Richter realisiert.
In Zusammenarbeit mit der Italienischen Botschaft.
Digital Cosmati Design Exhibition
Das Projekt „Digital Cosmati Design“ interpretiert die antike Kunst der Cosmati neu – römische Mosaikkünstler des 12. und 13. Jahrhunderts, die für ihre polychromen Fußböden berühmt sind, in denen geometrische Strenge und dekorativer Reichtum miteinander verschmelzen. Die Initiative zielt darauf ab, die grundlegenden Werte der italienischen Geschichte und Kultur – Schönheit, Harmonie, Handwerkskunst – zu würdigen und sowohl das mittelalterliche Erbe als auch die Technologien der Gegenwart bekannt zu machen.
Künstler*innen: Eleonora Bilotta, Francesca Bertacchini, Pietro Pantano
Vernissage: 08.10.2025, 18.30
Öffnungszeiten: Mo. 15-17, Mi. 9-12 und 15-17, Di., Do. + Fr. 9 -12
Italienisches Generalkonsulat Hannover in Kooperation mit Laboratorio Simulazione e Visualizzazione des Dipartimento di Fisica der Università della Calabria, ArtOnWorld, Accademia di Ipazia, Com.It.Es Hannover, der Deutsch-Italienischen Kulturgesellschaft Hannover; gefördert durch das Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover im Projekt TÄ 25 – Kosmische Resonanzen.
Der Römische Kaiser und Philosoph gilt als Inbegriff des guten Herrschers. Doch wie verlief das Leben des Mannes, dessen "Selbstbetrachtungen“ später zur Weltliteratur wurden? Wer war er, was prägte ihn und wie sieht das Idealbild einer guten Herrschaft aus?
Nach den sensationellen Ausstellungserfolgen zu Konstantin dem Großen (2007), Nero (2016), Karl Marx (2018) und dem Untergang des Römischen Reiches (2022) lädt die UNESCO-Stadt Trier erneut zu einer fesselnden Landesausstellung ein: Die große Schau nimmt den römischen Kaiser Marc Aurel (121-180 n. Chr.) in den Blick. Seine Regierungszeit im 2. Jahrhundert n. Chr. war von Kriegen gezeichnet. Heute ist er aber vor allem als Philosophenkaiser bekannt, dessen Handeln von Pflichtbewusstsein und Selbstlosigkeit geprägt war.
Die Landesausstellung zum römischen Kaiser Marc Aurel wird in zwei Museen auf rund 1.600 m² Fläche präsentiert. Neben hochkarätigen Objekten aus den eigenen Sammlungen werden zahlreiche internationale und nationale Spitzenexponate von renommierten Leihgebern aus ganz Europa Marc Aurel, seine Epoche und seinen Einfluss auf das Idealbild eines guten Herrschers erlebbar machen. Das Rheinische Landesmuseum Trier und das Stadtmuseum Simeonstift Trier widmen sich dabei unterschiedlichen Schwerpunkten: Das Landesmuseum beschäftigt sich mit der Biographie des römischen Kaisers und seiner Zeit. Das Stadtmuseum geht der Frage nach, wie sich die künstlerische Darstellung guter Herrschaft ausgehend von Marc Aurel im Laufe der Jahrhunderte verändert hat.
Kooperation mit Tradition
Das Rheinische Landesmuseum und das Stadtmuseum Simeonstift können auf erfolgreiche gemeinsame Ausstellungsprojekte zurückblicken. Nicht zum ersten Mal arbeiten die Museen an einem gemeinsamen Projekt, um ein Thema aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Bereits 2007 konnte mit „Konstantin der Große“ eine kulturhistorische Landesausstellung zu einem bedeutenden spätrömischen Kaiser präsentiert werden. Im Jahr 2016 folgte die Sonderausstellung „Nero – Kaiser, Künstler, Tyrann“, die über 270.000 Gäste nach Trier locken konnte. Beide Ausstellungen wurden zusammen mit dem Museum am Dom ausgerichtet. Für die Landesausstellung „Karl Marx 1818-1883. Leben. Werk. Zeit.“ kooperierten 2018 Rheinisches Landesmuseum, Stadtmuseum Simeonstift und das Karl-Marx-Haus. Für die letzte Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“, die 2022 ein großes internationales Medienecho und Besucherinteresse hervorrief, arbeiteten erneut das Rheinische Landesmuseum, das Museum am Dom und das Stadtmuseum Simeonstift zusammen.
Trier als Ausstellungsstandort und „Trier – Zentrum der Antike“
Trier begeistert alle, die sich für die Antike interessieren – denn nirgendwo sonst in Mitteleuropa kommt man dem Glanz des römischen Imperiums näher als in Trier, dem Zentrum der Antike. Unter Marc Aurel entstand auch die Stadtbefestigung und mit ihr die „Porta Nigra“, das riesige antike Stadttor, das bis heute Wahrzeichen Triers ist.
Die Stadt beeindruckt auf Schritt und Tritt mit ihren monumentalen Römerbauten, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen und die Antike lebendig werden lassen. Ob Tagesausflug, Wochenendtrip oder Studienreise – das römische Trier bietet den perfekten Rahmen zum Besuch der Landesausstellung.
Ergänzend erwartet Sie ein vielseitiges Begleitprogramm mit zahlreichen Events und Veranstaltungen der beiden Museen sowie ergänzende Präsentationen und Aktionen in der ganzen Stadt.
Rheinisches Landesmuseum Trier: Kaiser, Feldherr, Philosoph
Das Rheinische Landesmuseum Trier lädt zu einer Zeitreise in das Römische Reich des 2. Jahrhunderts ein und geht der Faszination um den Kaiser Marc Aurel nach. Was machte ihn als Kaiser aus? Was prägte ihn und seine Regierungszeit? Warum gilt er bis heute als guter Herrscher? Auf etwa 1.000 m² präsentiert die archäologische Ausstellung einen chronologischen Gang durch wichtige Stationen des facettenreichen Lebens des antiken Regenten und nimmt dabei auch die Zeitumstände seiner Epoche in den Blick. Marc Aurels Leben ist gezeichnet von Gegensätzen: Während die langen Jahre als Thronfolger überwiegend friedlich waren, ist seine Regierungszeit als römischer Kaiser von erbitterten Kriegen und Feldzügen geprägt. Vor allem aber seine Liebe zur Philosophie und seine „Selbstbetrachtungen“ machen ihn zur Ausnahmeerscheinung und heben ihn von anderen Herrschern der Antike ab.
Im Landesmuseum illustrieren mehrere hundert wertvolle Spitzenexponate aus zahlreichen europäischen Museen die Biographie Marc Aurels und lassen die Epoche des römischen Regenten lebendig werden. Außerdem bietet die Ausstellung Einblicke in die Philosophie der Stoa, die Marc Aurel sein Leben lang begleitete, sowie in die „Selbstbetrachtungen“, die bis heute nicht an Aktualität und Beliebtheit verloren haben. So entsteht ein detailreiches Bild, das die verschiedenen Facetten des antiken Herrschers sichtbar werden lässt.
Stadtmuseum Simeonstift Trier: Marc Aurel. Was ist gute Herrschaft?
Bis in die Gegenwart gilt der römische Kaiser Marc Aurel als Inbegriff des guten Herrschers, des Philosophen auf dem Kaiserthron. Seit dem Mittelalter beziehen sich nicht nur Regierende, sondern auch Staatstheoretiker, Philosophen und Kunstschaffende auf ihn und leiten dem unterschiedlichen Zeitgeist entsprechend ab, was unter einer „Guten Regierung“ zu verstehen ist. Ausgehend von Marc Aurel und der Rezeption seiner „Selbstbetrachtungen“ zeigt das Stadtmuseum Simeonstift anhand hochkarätiger Leihgaben aus herausragenden Museen in ganz Europa, wie sich der Wandel dieser grundlegenden politischen Idee von der Antike bis in die Gegenwart in der Kunst widerspiegelt.
Das künstlerische Spektrum reicht von antiken Darstellungen des Philosophenkaisers bis zu aktuellen künstlerischen Reflektionen über die Frage politischer Legitimität: Wann gilt eine Herrschaft als gut und gerecht? Welchen Widerhall fanden diese Vorstellungen in der Kunst? Vom Stellenwert dieser Frage zeugen die herausragenden Renaissance-Fresken des Palazzo Pubblico in Siena, die sich dem „Buon Governo“ widmen und als erstes Kunstwerk mit säkularer Motivik eine Revolution in der Kunstgeschichte markieren. Über acht Jahrhunderte folgt die Ausstellung im Stadtmuseum diesem Ringen um das richtige Regieren. Ob Beschwörungsbilder, die zum Gemeinwohl mahnen, oder künstlerische Kritik an den herrschenden Verhältnissen: Die Gemälde, Skulpturen, Karikaturen, Fotografien und Filmausschnitte beleuchten die Frage nach der „guten Herrschaft“ als eine faszinierende Konstante der Menschheitsgeschichte.
Quelle/Abb.: Landesausstellung Trier