The Uncanny House

Sulla scia del diffuso leitmotiv che ha alimentato la fantasia letteraria, le fiabe, i racconti dell’orrore e la creazione artistica fin dall’inizio del XIX secolo, The Uncanny House (La casa perturbante) indaga il senso di “unheimlich” all’interno delle stanze dell’appartamento romano in cui Johann Wolfgang von Goethe visse tra il 1786 e il 1788. Una casa che costituisce un luogo particolarmente privilegiato per i disturbi del perturbante: la sua apparente domesticità, il suo residuo di nostalgia, il suo ruolo di ultimo e più intimo rifugio di conforto privato acuito dal contrasto con la paura dell’invasione di fantasmi e spiriti alieni. Attraverso le opere di diciotto artisti internazionali la casa diventa così un luogo dove si manifestano le ambiguità, i pensieri ossessivi e le pieghe nevrotiche della sfera umana.

Artisti:

Mathis Altmann, Dora Budor, Tomaso De Luca, Anna Franceschini, Lenard Giller, Caspar Heinemann, Mélanie Matranga, Brandon Ndife, Giangiacomo Rossetti, Gregor Schneider, Max Hooper Schneider, Augustas Serapinas, Ser Serpas, Giovanna Silva, Analisa Teachworth, Nico Vascellari, Rachel Whiteread, Marina Xenofontos

Fonte/Foto: Casa di Goethe

Violaine Vieillefond: L’Oro dell’Acqua

In Zusammenarbeit mit der ITSLIQUID Group freut sich die ACIT Venedig – Deutsch Italienische Kulturgesellschaft/Goethe-Institut, SEE Galerie und Galerie Faure Beaulieu Paris, die Eröffnung von L'ORO DELL'ACQUA, der ersten Einzelausstellung in Venedig der französischen Künstlerin Violaine Vieillefond, bekannt zu geben, kuratiert von Luca Curci, die am 3. Juni im Palazzo Albrizzi-Capello im Stadtteil Cannaregio eröffnet wird. Die Ausstellung läuft bis zum 08. Juli 2024.

In einem subtilen Dialog mit den wunderschönen Fresken und Stukkaturen aus dem 18. Jahrhundert, die die Wände und Decken des Sala della Musica des Palazzo Albrizzi-Capello schmücken, der für diesen Anlass eigens eingerichtet wurde und einen Nationalen Pavillon der 60. Kunstbiennale begleitet, wird die Ausstellung eine einzigartige Präsentation von großformatigen Triptychon-Faltwänden ihrer neuesten Gemälde zeigen. Die Künstlerin lädt uns ein, einen neuen Blick auf ihr Lieblingsthema, das Wasser, zu werfen, das zugleich ein Bildträger, ein Symbol und eine Ressource im Herzen unserer zeitgenössischen Fragen ist – tief verbunden mit Seereisen, Migrationen, fremden Begegnungen, Gefahren, unbekannten, imaginären oder unbewussten Territorien. "Erstens: Wo auch immer du hingehst und wo auch immer du bist, wirst du immer auf Fremde treffen - sie/wir sind überall. Zweitens ist man, egal wo man sich befindet, immer, wirklich und tief im Inneren, ein Fremder" (Adriano Pedrosa, Kurator der Kunstbiennale 2024).

Die Kunsthistorikerin Annie Dubernard Laurent beschreibt: "Diese dritte Serie, L'ORO DELL'ACQUA (2020), schließt die beeindruckende Trilogie großformatiger blauer Gemälde von Violaine Vieillefond (www.violaine-vieillefond.com) und ihre Serie METAMORPHOSEN DER FLÜSSIGKEITEN (2010-2012) ab und stellt weder eine Antwort auf noch eine Synthese der vorangegangenen Serien dar. Sie bringt etwas Neues. Es kommt sogar überraschend und mit einer neuen Reihe von Fragen. Denn was hat Gold inmitten von Blau zu suchen? Ist das Blau nur dazu da, das Gold in den Vordergrund zu stellen, während es das bisher war? Und was ist mit dem letzten Bild der Serie, einer direkten Hommage an Hokusais "Die große Welle von Kanagawa", wo das Gold in den Hintergrund getreten ist und wo das Blau (dasselbe preußische Blau, dunkel und intensiv, des japanischen Malers) sein ursprüngliches Prestige wiederzuerlangen scheint? Das preußische Blau, das erste synthetische Pigment, war in den venezianischen Himmel von Antonio Canaletto eingedrungen".

"Hier muss man sich der Geschichte und der Geographie zuwenden: Venedig. Venedig und sein Gold und sein venezianisches Blau. Versetzen wir uns zurück in die glorreiche Zeit, als Venedig die Herrin des Orients war, stolz auf ihr Meer und ihre Vorherrschaft. Ihr Held Marco Polo entdeckte den Fernen Osten für seine Landsleute. Er reiste nach China, aber nie bis nach Japan. Venedig ist vom Gold überflutet, sein schillernder Reichtum und seine prächtigen Feste, Tag und Nacht, finden in ganz Europa ein Echo. Aber Gold ist nicht nur ein finanzieller Referenzwert. Es ist das Dekorationsmittel schlechthin: das byzantinische Gold, das Gold der Mosaike und das Gold der Kirchen, wie das fabelhafte Beispiel der Basilika San Marco zeigt. Aber nicht nur das Gold, sondern auch die Blautöne, die so gut mit ihm harmonieren: die berühmten venezianischen Blautöne der Lagune, die an Grün grenzen, an das Lagunengrün, an das Grün des Wassers, und die das Wasser im Himmel und den Himmel im Wasser widerspiegeln.

Wie wäre es nun möglich, den glänzenden Aspekt dieser orientalischen Zivilisation, deren Reichtum vom Gold abhängt, nicht mit dem für sie so lebenswichtigen Element Wasser zu assoziieren? Hier kommt die Künstlerin mit ihrem Realitätsbewusstsein ins Spiel, und genau das zeigen die ersten Bilder der Serie. Nichts ist ewig in dieser unserer Welt, weder auf der Erde noch im Wasser. "Die Malerei drückt die große Regel der Metamorphosen der Welt aus, die wesentliche Schönheit der Berge und Flüsse" (chinesischer Mönch und Maler Shi Tao). Die Künstlerin, die in der Nähe der asiatischen Kunstmuseen von Paris lebt, hat dort eine ihrer wichtigsten Inspirationsquellen gefunden: die "Shan-Shui"-Gemälde (Berg und Wasser).

Ein Paradies kann sich in die Hölle verwandeln. Das Wasser, das so gut und unentbehrlich ist, kann zu einem Dreschflegel werden; man denke nur an die Zeiten von Acqua Alta...

Daher dieses plötzliche, ehrfurchtgebietende Auftauchen einer Welle, die wie ein alles überrollendes Ungeheuer darauf aus zu sein scheint, dieses Gold zu vernichten, das nun unbrauchbar geworden ist. Tatsächlich ist auch das Licht, die Sonne, im Begriff zu verschwinden. Sind wir hier nicht in der Nähe von Charles Baudelaires Konzept des Blaus als Symbol der Unklarheit? Ruft der Künstler diese "Meeressonnen", diese "Tausende von Feuern", diese "Meeresbrunnen", wie sie der Dichter beschreibt, herbei?

Eine pessimistische Vision des Künstlers? Nein. Aber eine Vision mit einer symbolischen Wirkung, ja. Vielleicht auch eine Warnung. Was aber auffällt und Bestand haben soll, ist das genaue Gegenteil. Hier drückt das Gold die Hoffnung und das aus dem Wasser entspringende Leben aus (L'oro dell'acqua), ähnlich einer Auferstehung: Das Wasser (das "blaue Gold") ist, wie das letzte Bild anzudeuten scheint, selbst die Quelle allen Lebens."

Informationen:

Vernissage: 03.06.2024, 17 Uhr, Palazzo Albrizzi-Capello
Associazione Culturale Italo-Tedesca (ACIT), Cannaregio 4118, Venice

www.acitve.it

www.itsliquid.com/lorodellacqua-violainevieillefond.html

Quelle/Foto: ITSLIQUID

Eccellenze italiane. Figure per Italo Calvino

Das Italienische Kulturinstitut in Köln präsentiert die Ausstellung Eccellenze italiane. Figure per Italo Calvino, die von der Accademia Drosselmeier/Cooperativa Giannino Stoppani anlässlich des hundertsten Geburtstages des Schriftstellers kuratiert und von der Region Emilia-Romagna zusammen mit der Bologna Children’s Book Fair gefördert und vom Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten und Internationale Kooperation organisiert wird.

Die Werke von Italo Calvino zu lesen, ohne auf Worte zurückzugreifen: Diese neue Ausgabe von Eccellenze Italiane ist mit ihren 31 Illustrationen eine einzigartige Gelegenheit, sich mit den für junge Leser konzipierten Texten von Italo Calvino und seinen Märchen zu beschäftigen, die als gemeinsame Lektüre für Erwachsenen und Kinder gedacht sind. Gleichzeitig stellt sie der Welt auf eindrucksvolle Weise das Verlagswesen für Kinder vor: ein experimenteller Raum mit eindrucksvollen Anregungen, unerlässlich für die Bildung künftiger Generationen.

Eccellenze italiane. Figure per Italo Calvino bietet dem Besucher einen historischen und geografischen Blick auf einen der größten Interpreten der italienischen Literatur, der Worte in Bilder verwandelt hat und stellt dabei einunddreißig italienische und einige ausländische Illustratoren vor.

Stranieri Ovunque - Foreigners Everywhere - Fremde überall

Die 60. Internationale Kunstausstellung, die von Adriano Pedrosa kuratiert wird, findet von Samstag, dem 20. April, bis Sonntag, dem 24. November 2024, statt (Pre-Opening am 17., 18. und 19. April). "Ich fühle mich geehrt und bin dankbar für diese prestigeträchtige Aufgabe", sagte Pedrosa, "vor allem weil ich der erste Lateinamerikaner bin, der die Internationale Kunstausstellung der Biennale kuratiert, und sogar der erste, der in der südlichen Hemisphäre ansässig ist.

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Adriano Pedrosa (Brasilien) ist seit 2014 künstlerischer Leiter des Museu de Arte de São Paulo Assis Chateaubriand - MASP, wo er zahlreiche Ausstellungen kuratiert hat, darunter Histories of Dance (2020) und Brazilian Histories (2022). Er wurde 2023 mit dem Audrey Irmas Award for Curatorial Excellence ausgezeichnet, der vom Central for Curatorial Studies am Bard College in New York verliehen wird.

Stranieri Ovunque - Foreigners Everywhere – Fremde überall, der Titel der 60. Internationalen Kunstausstellung der Biennale di Venezia, geht auf eine Serie von Werken zurück, die 2004 von dem in Paris geborenen und in Palermo ansässigen Kollektiv Claire Fontaine begonnen wurde. Die Werke bestehen aus verschiedenfarbigen Neonskulpturen, die in einer wachsenden Zahl von Sprachen die Worte "Foreigners Everywhere" wiedergeben. Der Satz stammt wiederum vom Namen eines Turiner Kollektivs, das in den frühen 2000er Jahren gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in Italien kämpfte: Stranieri Ovunque.

Quelle: Ufficio Stampa Architettura e Arti Visive - La Biennale di Venezia
Fotos: 1) Ansicht der Installation: Cité internationale des arts Paris, Monmartre, Paris, 2004: Claire Fontaine: Fremde überall (Italienisch), 2004, abgehängte, an der Wand oder am Fenster montierte Neonröhren, Rahmen, elektronischer Transformator und Kabel (Atelier Claire Fontaine, Galleria T293, Rom), 2) Giardini 2019 (Andrea Avezzu, La-Biennale-di-Venezia)

Gründer Roms. Etruskische Schätze aus der Villa Giulia

In Mittelitalien lebten zur Zeit der Gründung Roms die Etrusker. Ihre hochentwickelte Kultur und weiträumigen Beziehungen trugen nicht nur zur Entstehung der »Ewigen Stadt« im 1. Jahrtausend v. Chr. bei. Der Einfluss dieses mächtigen antiken Volkes wirkte sogar über 2.000 Jahre später als Vorbild für die Staatsgründung Italiens.

Das Landesmuseum Hannover präsentiert in Kooperation mit dem Etruskischen Nationalmuseum, der Villa Giulia in Rom, hochkarätige Exponate des Goldschmieds und leidenschaftlichen Antikensammlers Augusto Castellani erstmals in Deutschland. Rund 100 Leihgaben, ergänzt um hauseigene Objekte, geben einen spannenden Einblick in die Welt der Eisenzeit Italiens. Gleichzeitig beleuchtet die Ausstellung auch die Sammlungspraxis des 19. Jahrhunderts, als die Antike in ganz Europa einen wichtigen Bezugspunkt für Gesellschaft, Politik und Wissenschaft darstellte.

Quelle: Landesmuseum Hannover
Foto: Anhänger in Form des Kopfes vom Flussgott »Acheloos«, Nachbildung, Mitte 19. Jh. (© Villa Giulia Etrsucan National Museum, Rome)

Modigliani. Moderne Blicke

"Modigliani. Moderne Blicke" betrachtet das Werk Amedeo Modiglianis aus einer europäischen Perspektive. Die Ausstellung bettet ihn in sein kosmopolitisches Pariser Umfeld ein und zeigt zugleich erstmals konkrete Gegenüberstellungen mit Künstlerinnen und Künstlern aus dem deutschsprachigen Raum, die ihm größtenteils nicht persönlich bekannt waren. Dennoch lassen sich spannende Parallelen zwischen Modigliani und Paula Modersohn-Becker, Jeanne Mammen, Egon Schiele, Gustav Klimt oder Wilhelm Lehmbruck entdecken, die Zeugnis des engen Austauschs der europäischen Avantgarden in jener Zeit sind. Ihre intensive Beschäftigung mit Portrait und Akt begleitet und prägt die Entwicklung des Menschenbilds einer jungen Künstlergeneration.

Die Ausstellung bewertet auch das Frauenbild Modiglianis neu und zeigt den Maler als Chronist eines erstarkenden weiblichen Selbstbewusstseins in den Jahren vor und während des Ersten Weltkriegs. Auch Modiglianis Akte sind in diesem Kontext neu zu bewerten. Im Einklang mit der jüngsten Forschung wird deutlich, dass Modigliani seine Modelle nicht zu Objekten degradiert, sondern sich ihnen in einem von Gleichberechtigung geprägten Verhältnis nähert.

Ausgangspunkt für die Ausstellung, die in Kooperation mit dem Museum Barberini Potsdam entstand, sind die beiden Gemälde des Künstlers in der Sammlung der Staatsgalerie, die als eines von nur vier Museen in Deutschland überhaupt Werke des Italieners besitzt. Die Ausstellung ist die erste Modigliani-Schau in Deutschland seit 2009 und vereint mehr als 80 Werke aus internationalen Museen und Privatsammlungen.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Botschaft der Italienischen Republik in Deutschland.

Eine Ausstellung der Staatsgalerie Stuttgart und des Museums Barberini, Potsdam.

Quelle/Abb.: Amedeo Modigliani: Auf der Seite liegender Frauenakt, 1917, Nahmad Collection (© Nahmad Collection)

2016: X Salone d’autunno/Herbstsalon a Magdeburgo