Italia Giardino del Mondo. Where Nature Meets Art, Craft and Design

La mostra Italia Giardino del Mondo. Where Nature Meets Art, Craft and Design è un viaggio unico nel patrimonio artistico dei giardini italiani classici e contemporanei, un percorso iconografico che ne restituisce l’evoluzione dal Rinascimento ai nostri giorni. Attraverso le sette sezioni tematiche che intrecciano paesaggio, disegno, acqua, botanica, arte, socialità e saperi, le fotografie e le immagini d’autore rivelano la varietà, la bellezza e l’eleganza dei parchi pubblici e privati, delle ville storiche, e dei giardini monumentali della penisola italiana.

La mostra è un’iniziativa del Ministero degli Affari Esteri e della Cooperazione Internazionale realizzata in collaborazione con Associazione Parchi e Giardini Italiani, Fondo per l’Ambiente Italiano e Grandi Giardini Italiani. Il progetto è stato curato da Sabina Minutillo Turtur e Renato Fontana, prodotto dalla Bye Bye Silos con il contributo di un comitato scientifico curatoriale di accademici specializzati in storia del giardino ed architettura del paesaggio: Chiara Santini (École Nationale Supérieure de Paysage, Versailles), Paolo Cornaglia e Marco Ferrari (Politecnico di Torino), Luigi Latini, Andrés Holguín e Lorenza Gasparella (Università Iuav di Venezia).

Foto: Giardino di Palazzo Piccolomini, Pienza ©Daniele Molajoli / Bye Bye Silos

Heimat - eine Suche

Die achtzehnte Ausstellung des Kunstvereins HERBSTSALON e.V. in Kooperation mit der Vereinigung Deutsch-Italienischer Kultur-Gesellschaften (VDIG) im MDR-Landesfunkhaus Magdeburg widmet sich der künstlerischen Begegnung zwischen der italienischen Malerin Claudia Buttignol aus Conegliano (Italien) und dem Bildhauer und Metallgestalter Klaus Cenkier aus Ziesar.

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Der Kunstverein lernte Claudia Buttignol 2018 in Sacile (Italien) kennen. Ihre Werke sind von ganz besonderer Poesie und Zartheit. Sie hat Literaturwissenschaften studiert, und so zitiert sie oft Literarisches, wie – ganz aktuell – ihre Auseinandersetzung mit Franz Kafka. Sehr viele ihrer Arbeiten sind in Weiß gehalten und haben eine ätherische Anmutung. Vieles lässt sie in der Schwebe. Doch es gibt ebenso Kraftvolles in ihrer Malerei, das sich der Bewältigung von Vergangenem widmet und dabei durchaus provoziert. Sie bietet keine leichte Kost. Buttignol verarbeitet sehr gern Vorhandenes, recycelt, widmet Materialien um. Zum Thema „Heimat“ hat sie einen Zyklus geschaffen, den sie bereits in einer Personalausstellung in Italien zeigen konnte.

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Klaus Cenkier ist Bildhauer und Bildgießer. Er beherrscht sein Handwerk, ist dem Material verbunden, ja, er hat es verinnerlicht. In einer alten Stallanlage in Ziesar hat er sich eine eigene Gießerei eingerichtet, in der er seine sowohl kraftvollen als auch feingliedrigen Objekte in Metall entwirft und fertigt. Er ist ein Tüftler, begegnet dem Material experimentierfreudig und betrachtet es als Herausforderung. Cenkier hat an zahlreichen Symposien teilgenommen und wurde vielfach geehrt. Die Otto-von-Guericke-Universität verlieh ihm den Titel „Ehrengießer“.

Die gegensätzlichen Materialien, mit denen Cenkier und Buttignol ihre Positionen zum Thema „Heimat“ zeigen, erzeugen eine interessante Spannung und regen zum Nach- und Weiterdenken an.

Die VDIG freut sich, dass mit dieser Ausstellung die kontinuierliche Zusammenarbeit mit dem Herbstsalon ihre Fortsetzung findet. Beginnend mit dem 10. Herbstsalon im Jahr 2026 mit Werken von Giuliano De Luca, Loreto Martina, Luigi Marcon, Angelo Brugnera, Steffen Ahrens, Thomas Gatzky, Marc Haselbach und Daniel Priese und einer Kooperation 2018 in Sacile (Friaul) mit Arbeiten von Jochen P. Heite, Frank Meier, Oliver Scharfbier, Angelo Brugnera, Claudia Buttignol, Giuliano De Luca, Luigi Marcon und Loreto Martina hat auch diesmal die VDIG das Ausstellungsvorhaben aktiv unterstützt.

Claudia Buttignol gehört auch zu den von der VDIG vermittelten Künstlern der Ausstellung „Sulle Note di Pinocchio“ im Rahmen der XVII. Deutsch-Italienischen Kulturbörse in Prato. Klaus Cenkier hat den diesjährigen Premio culturale 2024 gestaltet.

Vernissage

28. September 2024 | 14:30 Uhr | MDR-Landesfunkhaus Sachsen-Anhalt, Elbfoyer, Stadtparkstraße 8, Magdeburg

Grußworte: Lothar Günther, Vorsitzender des Kunstvereins und Rita Marcon-Grothausmann, Präsidentin der VDIG

Laudatio: Oliver Scharfbier, Kurator

Musik: duo riendo (Leipzig)

Sonntagsmatinee

20. Oktober 2024 | 10:30 Uhr | MDR-Landesfunkhaus Sachsen-Anhalt, Elbfoyer, Stadtparkstraße 8, Magdeburg

Texte aus dem Hier und Heute
Charlotte Buchholz u.a.
Förderverein der Schriftsteller e.V.
Musikalische Begleitung: Duo Saitensprung

Öffnungszeiten: Mo-Fr 8-14 Uhr | Sa/So 10-14 Uhr

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Fotos: 1) Claudia Buttignol: Heimat, 2002, Installation (finnagans.it), 2) Klaus Cenkier: Fünf Kontinente (Michael Rennack), 3) Einladung (Herbstsalon)

 

Bambini

Anlässlich der Frankfurter Buchmesse 2024 mit Italien als Ehrengast präsentiert das Italienische Kulturinstitut Köln in Zusammenarbeit mit dem Institut français Frankfurt und dem Struwwelpeter Museum Frankfurt die Ausstellung „Bambini“ von Beatrice Alemagna.

Im Rahmen der Ausstellung stellt Beatrice Alemagna am Samstag, den 19. Oktober 2024 um 11 Uhr ihr Bilderbuch „Das Aller Aller BESTE!“ (Rotopol, 2023) im Struwwelpeter Museum vor.

„Was ist ein Kind?“ lautet der Titel eines Bilderbuchs von Beatrice Alemagna. Ihre Antwort: „Ein Kind hat kleine Hände, kleine Füße und kleine Ohren, aber nicht unbedingt kleine Ideen. Kinder mit nicht unbedingt kleinen Ideen sind die Hauptdarsteller im Werk der italienischen Autorin und Illustratorin und in der Ausstellung „Bambini – Beatrice Alemagna“.

Beatrice Alemagna wurde in Italien geboren. Sie lebt und arbeitet seit 1997 in Frankreich und ist heute eine bekannte Persönlichkeit der internationalen Illustrationsszene. Im März 2023 hat ihr die italienische Kinderbuchmesse (Bolognas children book fair) und die Fondazione del Monte in Bologna eine große Retrospektive gewidmet, welche im September 2023 auch in Bordeaux zu sehen war. Auf der Kinderbuchmesse von Montreuil (Paris) erhielt die Künstlerin im Dezember 2023 die begehrte Auszeichnung  „Grande Ourse“ für ihr Gesamtwerk.

Quelle/Abb.: IIC Köln

Der architektonische Blick – Pompeji von Hans Georg Esch

Hans Georg Esch, einer der weltweit führenden Architekturfotografen, deutet die römische Siedlung Pompeji des 1. Jahrhunderts n. Chr. durch seinen architektonischen Blick und verknüpft sie mit der städtischen Gegenwart zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Seine Fotografie zeigt dem Publikum die archäologischen Ausgrabungen von Pompeji als Teil der Metropole Neapels und betrachtet die antike römische Stadt mit den Augen eines Zeitzeugen.

Auch durch den Einsatz modernster Fototechnik – der Drohnenfotografie, die es ermöglicht, Blickwinkel einzufangen, die kein menschliches Auge erreichen kann – bietet Hans Georg Esch faszinierende kartografische Ansichten, die unerwartete Bezüge zwischen der Stadtplanung der Römer und den heutigen urbanen Strukturen unserer Metropolen aufzeigen.

Die Ausstellung „Der architektonische Blick – Pompeji“ von Hans Georg Esch lädt zu einer faszinierenden Reise durch ein Pompeji ein, das nicht nur Geschichte, sondern auch lebendige Gegenwart ist.

iiccolonia.esteri.it

Quelle/Foto: IIC Köln; HGEsch / Ministero della Cultura. Parco Archeologico di Pompei

Musica di Strada. Italiener:innen in Prenzlauer Berg

Auf der Suche nach besseren Lebens- und Arbeitsbedingungen verließen zwischen 1861 und 1914 rund 14 Millionen Menschen ihre italienische Heimat, unter anderem aus Norditalien. Eines ihrer Ziele war die wachsende Metropole Berlin. Hier konzentrierte sich die Ansiedlung der Italiener:innen auf den damals entstehenden Stadtbezirk Prenzlauer Berg. Mit ihren traditionellen Handwerkskünsten und Berufen prägten sie ihn über Jahrzehnte.

Unter den in Prenzlauer Berg gegründeten Betrieben weltbekannt wurde die Firma Cocchi, Bacigalupo & Graffigna aus der Schönhauser Allee mit der Produktion von Drehorgeln und Orchestrien. Eine Reihe von Originalen ist in der in Kooperation mit dem Stadtmuseum Berlin entstandenen Sonderausstellung zu sehen. So verbindet sie die Siedlungs- und Migrationsgeschichte der Italiener:innen mit der Geschichte der mechanischen Musik.

Insgesamt ziehen im Zuge der mehrjährigen, umfangreichen Erneuerung des zum Stadtmuseum Berlin gehörenden Märkischen Museums rund dreißig mechanische Musikinstrumente ins Museum Pankow. Darunter befinden sich Drehorgeln (auch Leierkästen genannt), Pianolas (selbstspielende Klaviere) und das einzigartige Orchestrion „Fratihymnia“ mit dem Klang eines kompletten Salonorchesters. Groß wie ein Kleiderschrank, war es von 1919 bis 1951 in einem Restaurant in der Schönhauser Allee 51 zu hören.

Regelmäßige Sonntagsvorführungen der Instrumente sowie ein umfangreiches Begleitprogramm zu verschiedenen Themen ergänzen die Ausstellung.

www.stadtmuseum.de

Foto: Belegschaft der Firma Cocchi, Bacigalupo & Graffigna (1891-1903), Schönhauser Allee 78, um 1900 (Internationale Drehorgelfreunde Berlin e. V.)

Auf nach Italien! Mit Liebermann in Venedig, Florenz und Rom

Italien war spätestens seit Goethes Italienischer Reise (1786–88) ein unumgängliches Reiseziel und wichtiger Inspirationsort für Künstlerinnen und Künstler aus dem deutschsprachigen Raum. Auch Max Liebermann (1847–1935) näherte sich dem Land südlich der Alpen, zu welchem er allerdings anfänglich eine distanzierte bisweilen ambivalente Beziehung pflegte. Seine Malheimat war nämlich Holland, wie er in einem dem niederländischen Maler Josef Israëls gewidmeten Text erklärte: „Vielleicht ist Italien an und für sich pittoresker als Holland; aber wir sehen Italien nur noch in mehr oder weniger schlechten […] italienischen Veduten: Italien ist zu pittoresk.“ (zit. n. Max Liebermann: Gesammelte Schriften, Berlin 1922, S. 99).

Trotz solcher Behauptungen unternahm Liebermann zwischen 1878 und 1913 mindestens sechs Reisen nach Oberitalien, in die Toskana und ins Latium. Vor Ort trat er in Kontakt mit Vertreter*innen der italienischen Kunstszene, stellte seine Arbeiten regelmäßig aus und fand Inspiration für seine eigenen Werke. So bat ihn 1908 die Direktion der Uffizien um ein Selbstbildnis für die hauseigene Porträtsammlung. Seine Beteiligung an der ersten Internationalen Kunstausstellung der Stadt Venedig 1895 war der Auftakt zu regelmäßigen Teilnahmen an italienischen Kunstschauen.

2024 präsentiert die Liebermann-Villa am Wannsee erstmals Max Liebermanns bewegte Beziehung zu Italien und dessen Kulturlandschaft mit einem Fokus auf seine „italienischen“ Werke, seine dortigen Ausstellungsbeteiligungen und die erfolgte Rezeption.

Die Ausstellung findet in Kooperation mit dem Museum Casa di Goethe in Rom statt. Das Ausstellungsprojekt steht unter der Schirmherrschaft der Italienischen Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland und der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland bei der Italienischen Republik. Wir danken für die Zusammenarbeit mit dem Museo Nazionale Romano wodurch eine weitere Verbindung Liebermanns zu Rom gewürdigt: Sein Wandbild in der Loggia der Villa am Wannsee wurde inspiriert durch das antike Gartenbild in der Villa di Livia bei Prima Porta, das heute im römischen Nationalmuseum aufbewahrt wird. Die Ausstellung wird von der LOTTO-Stiftung Berlin, der Rudolf-August Oetker-Stiftung und der Kythera Kultur-Stiftung Düsseldorf gefördert.

liebermann-villa.de

The Description of the World

Mit seiner Einzelausstellung "The Description of the World", die vom 24. August bis zum 21. September parallel zur Biennale Arte 2024 im prachtvollen Salone Sansoviniano der Biblioteca Nazionale Marciana am Markusplatz gezeigt wird, setzt sich der deutsche Künstler Dietmar Brixy, zwischen Kulturen und Identitäten wandelnd, mit dem Thema "Fremdsein" auseinander. Marco Polos berühmtes Werk "Die Beschreibung der Welt" ist Namensgeber der Ausstellung, deren Zugang über das Museo Correr erfolgt. Die Sammlung antiker Globen und Weltkarten sowie das Testament von Marco Polo, dessen Todestag sich in diesem Jahr zum 700. Male jährt, bieten in den Prunksälen der Biblioteca Marciana eine spannungsreiche Plattform für Brixys Ölgemälde aus den Werkserien „Happy“, „Reflect“ und „Journey“ sowie seine Tondi, die sogenannten „Bamboo Bubbles“, die die Form der Globen aufgreifen und mit wahren Farbexplosionen und organischen Formen bestechen, die von der Natur inspiriert sind.

Das Highlight der Ausstellung ist eine 3 m hohe Rauminstallation in Form eines Oktagons, die die Besucher in eine immersive Erfahrung eintauchen lässt. Inspiriert wurde Brixy dafür von dem achteckigen Deckengemälde des berühmten Renaissancekünstlers Tizian, das sich über der Rauminstallation befindet. In diesem Zusammenspiel entfaltet sich eine zeitlose Verbindung, die die klassische Eleganz der Renaissance mit der expressiven Lebendigkeit moderner Kunst verschmelzen lässt.

Die Brixy-Ausstellung, kuratiert von Dr. Tayfun Belgin, Direktor a. D. Osthaus Museum Hagen, ist Teil des Ausstellungsprojekts "At Home Abroad", einer Serie von vier aufeinanderfolgenden Einzelausstellungen bedeutender zeitgenössischer Künstler, die sich gemäß dem Motto der 60. Biennale Arte “Foreigners Everywhere” künstlerisch mit den Themen Fremdheit und Fremdsein auseinandersetzen. Das Kunstprojekt wurde von Ausstellungsmacher Dirk Geuer in Zusammenarbeit mit dem Ministero della Cultura und der Fondazione Musei Civici Venezia initiiert. Reisen und die Begegnung mit der Vielfalt fremder Kulturen waren schon immer Inspiration für Künstler. Auch Dietmar Brixy ist ein solcher Reisender, ein Suchender. Seine Expeditionen führten ihn in europäische Länder, aber auch nach Malaysia, Mexiko, Indien, Bali, Thailand, die Seychellen und die USA. Über die Jahre hat Brixy einen speziellen Ansatz entwickelt, um seine Erfahrungen, Erlebnisse und Wahrnehmungen in seinen Werken einzufangen. Für diese einzigartige ästhetische Formensprache, die Bewegung, Energie und Veränderung verkörpert, experimentiert der Mannheimer Künstler mit verschiedenen Materialien und Techniken. Seine Werke, die in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland Anerkennung fanden, sind oft großformatig und können sowohl als Malerei als auch als Installationen erlebt werden. Ein weiteres Highlight für 2024 setzt die Kunstaktion im Alten Pumpwerk in Mannheim-Neckarau, die nach der Ausstellung in Venedig ihr 20-jähriges Jubiläum feiert und ein neuerliches Zeugnis von Brixys Engagement und künstlerischer Vielseitigkeit darstellt.

Ausstellungsmacher Dirk Geuer kommentiert Dietmar Brixys Ausstellung „The Description of the World“: „Ähnlich wie die Schriften Marco Polos laden die farbenfrohen Werke des Künstlers Dietmar Brixy den Betrachter ein, sich mit der Welt als einem Ort der Begegnung, der Offenheit und des Miteinanders auseinanderzusetzen.“

Dr. Tayfun Belgin, Kurator der Ausstellung, ergänzt: „Dietmar Brixy eröffnet uns ein Bildgeschehen, welches wir von einer Art Bühne aus wahrnehmen. Er nimmt uns gleichsam an die Hand und führt uns in ein panoramatisches Bildgeschehen. Wir schauen von links nach rechts, von oben nach unten, halten uns kurz in der Mitte auf, um an einem Standort innezuhalten. Diese gewaltige Farbrhythmik, diese der Natur und ihren unendlichen Erscheinungen entnommene Koloristik machen uns zunächst einmal sprachlos.“

bibliotecanazionalemarciana.cultura.gov.it

Abb.: Dietmar Brixy: Hauptwerk II Journey, 2023, Öl auf Nessel, 240 x 180 cm (Dietmar Brixy)

Max Liebermann – Ein Impressionist aus Berlin

Das Museum Casa di Goethe präsentiert eine erste umfassende Retrospektive des deutsch-jüdischen Malers Max Liebermann (1847–1935) in Italien. Der gebürtige Berliner gilt als einer der bedeutendsten Erneuerer der deutschen Malerei des späten 19. Jahrhunderts: Seine Kunst und seine kunstpolitische Tätigkeit, unter anderem als Präsident der Berliner Secession und der Preußischen Akademie der Künste, waren impulsgebend für die Modernisierung des Berliner Kunstbetriebs.

Anhand ikonischer Werke rekonstruiert die Ausstellung die wichtigsten Phasen von Liebermanns zeichnerischem, malerischem und druckgrafischem Œuvre. Anfangs dem Realismus und dem Naturalismus verschrieben wurde Liebermann wegen seiner antiakademischen Bildmotive, die harte Arbeit auf dem Land darstellend, als „Armeleutemaler“ verspottet. Um die Jahrhundertwende fand das bürgerliche Freizeitvergnügen der Reiter*innen am Strand sowie der badenden Knaben an der holländischen Küste Eingang in seine Bilder. Liebermanns Farbpalette hellte sich auf und die flirrenden Lichtflecken wurden zu seinem unverkennbaren Markenzeichen. Inspirationsraum für das Spätwerk wurde zuletzt Liebermanns idyllischer Garten am Wannsee, den er im Sinne impressionistischer Naturauffassung in farbkräftigen Bildern einfing.

Obwohl Liebermann enge Kontakte zu Frankreich und besonders zu seiner „Malheimat“ den Niederlanden pflegte, spielte auch Italien eine entscheidende Rolle für seine künstlerische Entwicklung. Zwischen 1878 und 1913 überquerte der Maler mindestens sechs Mal die Alpen. Darüber hinaus gingen seine Werke in italienische Museen in Venedig, Florenz, Mailand, Rom und Triest ein, die in Teilen im Museum Casa di Goethe zusammengebracht werden. Die Ausstellung zeigt außerdem Gartenbilder, Familienbildnisse und Porträts aus der Sammlung der Liebermann-Villa am Wannsee und weiteren Privatsammlungen in Deutschland. Ein Anlass Liebermanns Wirkungsstätten neu zu entdecken und hierdurch die Verbindungen zwischen der deutschen und der italienischen Hauptstadt zu stärken.

Eine Ausstellung in Kooperation mit der Liebermann-Villa am Wannsee in Berlin. Dank der Zusammenarbeit mit dem Museo Nazionale Romano wird eine weitere Verbindung Liebermanns zu Rom gewürdigt: Sein Wandbild in der Loggia der Villa am Wannsee wurde inspiriert durch das antike Gartenbild in der Villa di Livia bei Prima Porta.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland bei der Italienischen Republik und der Italienischen Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland.

Abb.: Max Liebermann, Badende Knaben, 1899, Öl auf Holz, Galleria d’Arte Moderna, Mailand © Comune di Milano – tutti i diritti riservati – Galleria d’Arte Moderna, Milano

Italien-Deutschland: das Jahrhundertspiel

Anlässlich der in Deutschland stattfindenden 17. Fußball-Europameisterschaft 2024 organisiert das Italienische Kulturinstitut in Köln in Zusammenarbeit mit der Società Italiana di Storia dello Sport (SISS)die Ausstellung „Italien-Deutschland: Das Jahrhundertspiel“.

Die von Nicola Sbetti und Daniele Serapiglia kuratierte Ausstellung gibt mit 14 Tafeln und den Texten von elf Experten für italienische Sportgeschichte einen thematischen Parcours vor, der das Publikum auf eine kurze Reise durch die Geschichte der wichtigsten Begegnungen der beiden Herren-Nationalmannschaften nimmt.

Wir danken der Agentur ANSA, La Gazzetta dello Sport, der Rcs Mediagroup und dem Olympia-Verlag GmbH für die freundliche Genehmigung der für diese Ausstellung zur Verfügung gestellten Bilder. Vielen Dank für das vom Archivio Diaristico Nazionale di Pieve Santo Stefano zur Verfügung gestellte Material.

The Uncanny House

Sulla scia del diffuso leitmotiv che ha alimentato la fantasia letteraria, le fiabe, i racconti dell’orrore e la creazione artistica fin dall’inizio del XIX secolo, The Uncanny House (La casa perturbante) indaga il senso di “unheimlich” all’interno delle stanze dell’appartamento romano in cui Johann Wolfgang von Goethe visse tra il 1786 e il 1788. Una casa che costituisce un luogo particolarmente privilegiato per i disturbi del perturbante: la sua apparente domesticità, il suo residuo di nostalgia, il suo ruolo di ultimo e più intimo rifugio di conforto privato acuito dal contrasto con la paura dell’invasione di fantasmi e spiriti alieni. Attraverso le opere di diciotto artisti internazionali la casa diventa così un luogo dove si manifestano le ambiguità, i pensieri ossessivi e le pieghe nevrotiche della sfera umana.

Artisti:

Mathis Altmann, Dora Budor, Tomaso De Luca, Anna Franceschini, Lenard Giller, Caspar Heinemann, Mélanie Matranga, Brandon Ndife, Giangiacomo Rossetti, Gregor Schneider, Max Hooper Schneider, Augustas Serapinas, Ser Serpas, Giovanna Silva, Analisa Teachworth, Nico Vascellari, Rachel Whiteread, Marina Xenofontos

Fonte/Foto: Casa di Goethe