Martinelli
Marco Martinelli, Dramatiker und Regisseur, ist der Gründer des Teatro delle Albe (1983) zusammen mit Ermanna Montanari, mit der er die künstlerische Leitung teilt.
Unter den zahlreichen Auszeichnungen sind folgende zu nennen: vier Premi Ubu als Regisseur, Dramatiker und Pädagoge und bestes kuratorisches Projekt zusammen mit Montanari für „Inferno“; Premio Hystrio; Goldener Lorbeer des MESS Festival Sarajevo; Preis für das Lebenswerk des Festivals „Journées théâtrales de Carthage“ und Premio Culturale der VDIG - Vereinigung Deutsch-Italienische Kultur-Gesellschaften.
Seine Texte werden veröffentlicht und inszeniert in Italien, Frankreich (in Dramaturgieprojekten von Face à Face und Fabulamundi), Belgien, Deutschland, Rumänien, Slowakei, Chile, Brasilien und in den USA (2018 Italian Playwrights Project in New York mit Martinellis Dramaturgie). Im Jahr 2017 debütierte er mit seinem Film „Vita agli arresti di Aung San Suu Kyi“, den er mit Montanari konzipierte und der beim Biografilm Festival vorgestellt wurde und von der Filmabteilung des Ministero per i beni e le attività culturali gewürdigt wurde. 2018 erschien sein Buch „Farsi luogo, Varco al teatro in 101 movimenti“ auf Französisch mit einem Vorwort von Marco Consolini (Université de la Sorbonne Nouvelle, Éditions Alternatives théâtrales, „Se faire lieu. Brèche dans le théâtre en 101 mouvements“). Auch 2018 erschien bei Editoria&Spettacolo „Marco Martinelli. Un Drammaturgo Corsaro“, herausgegeben von Maria Dolores Pesce.
Martinelli ist Gründer der „non-scuola“ - einem praktischen-theaterpädagogischen Projekt für Jugendliche, welches ein Bezugspunkt von Ravenna nach Neapel bis Dakar, von Mons bis New York geworden ist.
1991 gründete das Teatro delle Albe das Ravenna Teatro, ein Produktionszentrum mit Sitz im Teatro Rasi Ravenna (ehemalige Kirche Santa Chiara), zur Kultivierung des Theaters und Verankerung in der Polis.