Rudolf Jacobs, ein Bremer Partisan in Norditalien 1944
Buch-und Bild-Präsentation und Diskussion mit der Autorin und Schüler*innen des Bremer Hermann-Böse-Gymnasiums Bremen
Italien, Sommer 2018: Im Bahnhof des Dörfchens Framura an der ligurischen Küste nahe den Cinque Terre klebt neben dem Fahrplan „Genua-La Spezia“ ein kleines vergilbtes Plakat: „In memoria di Rudolf Jacobs di Brema, Wehrmacht, Partigiano“ steht da. Dieser Zettel ist der Anfang einer Spurensuche nach dem Bremer Rudolf Jacobs, Sohn einer renommierten Architektenfamilie, Matrose, Student, Familienvater. Als Marinesoldat ist er 1944 eingesetzt bei La Spezia in Ligurien in Norditalien, das unter deutscher Besatzung steht. Der Bremer erlebt den Krieg an einer erbittert umkämpften Front und den Terror der Wehrmacht und der SS gegen die Zivilbevölkerung und die italienische Resistenza. Und dann trifft der junge Soldat eine dramatische Entscheidung.
Ulrike Petzold erzählt die Geschichte von Rudolf Jacobs und seinem besonderen Lebensweg zwischen Bremen und Norditalien. In Ligurien erinnern Mahnmale noch heute an ihn und die Partisanen, die gemeinsam mit den West-Alliierten den Faschismus bekämpften und Italien von der NS-Besatzung befreiten. In Bremen informiert seit 2022 eine Gedenktafel am Portal des Hermann-Böse-Gymnasiums über Jacobs und Hermann Böse, Schüler und Lehrer am HBG, beide auf unterschiedliche Weise Opfer des Nationalsozialismus. 2023 wird die Schulpartnerschaft zwischen dem HBG und dem Liceo „Parentucelli Arzelà“ in Sarzana aus der Taufe gehoben, jene Stadt, in der Jacobs 1944 erschossen wurde. Bremer Schüler sind dort 2023 auf seinen Spuren unterwegs, und 2024 lernen die italienischen Schüler die Hansestadt kennen. Auch über diese Begegnungen wird an diesem Abend berichtet.
Eine Kooperationsveranstaltung der Deutsch-Italienischen Gesellschaft Bremen mit dem Hermann-Böse-Gymnasium Bremen.
Genova scatti d’amore – Genua: Liebesbilder
Dieses Buch entstand aus dem Bedürfnis der Autorin, von "ihrem” Genua zu erzählen, von den berühmtesten oder auch von den verstecktesten Ecken ihrer geliebten Stadt, von den eleganten Häusern im Zentrum so wie von den Gassen der Altstadt. Die Fotos sind von kurzen Texten auf Italienisch und Englisch begleitet und führen den Leser auf Entdeckungsreise durch die Straßen der Stadt.
Der Bildband richtet sich an zukünftige Besucher aber auch an neugierige Genueser, die einen anderen Blick auf die Stadt werfen möchten und bereit sind, sie mit Lenas Augen zu entdecken.
Lena Möhler, Autorin und Fotografin, ist Schwedin von Geburt, Deutsche aus Liebe und Genuesin durch Adoption. Nachdem sie viele Jahre als Touristin in Italien verbracht hatte, zog sie nach Ligurien, zuerst in das wunderschöne Gebirgsdorf Apricale, und schließlich nach Genua.
Begleitet wird die Veranstaltung von Antonella Lavagno.
Während Staatsanwalt Francesco De Benedetti im beschaulichen Heidelberg seiner täglichen Routine nachgeht, erhält er ein Amtshilfeersuchen aus Sizilien. Der im Mannheimer Gefängnis einsitzende Mafia-Boss Vito Macaluso muss wegen eines Mordfalles vernommen werden. Die sizilianischen Ermittler vermuten, dass Macaluso ein wichtiger Zeuge sein könnte. Die Bearbeitung scheint nur eine Formsache. Doch wenige Tage nach der Vernehmung wird dessen Neffe ermordet. Plötzlich überstürzen sich die Ereignisse, und es bestätigt sich, was De Benedetti bereits geahnt hat: Die sizilianische Akte führt direkt zu einer Spur des Todes, die Deutschland und Sizilien miteinander verbindet. Eine bedrohliche Situation zeichnet sich am Horizont ab. In diesem zweiten Ermittlungsfall geht der Heidelberger Staatsanwalt De Benedetti den verborgenen Strukturen der italienischen Mafia im Rhein-Neckar-Gebiet auf die Spur.
Der erste Roman der jungen Schriftstellerin, geboren 1995 in Monza, ist sofort, nicht nur in Italien, zum literarischen Sonderfall geworden. Die Literaturkritik hat ihn bewundert, das Publikum hat ihn zum Bestseller gekrönt. Durch die Initiative der Stephanus-Buchhandlung und der Stadtbibliothek Karlsruhe hat jetzt Karlsruhe die Möglichkeit, die junge Schriftstellerin persönlich kennenzulernen. Ihr Bildungsroman erzählt die Freundschaft zwischen einem jungen, bürgerlichen Mädchen, Francesca, und einem barfüßigen, oft schmutzigen, aber immer sehr mutigen Mädchen, Maddalena, die in ihrem Dorf in Lombardei nicht selten als die „Unheilbringende“ genannt wird. Diese Geschichte einer tiefen Freundschaft, durch die sich der Wunsch nach einer weiblichen Selbstbestimmtheit gegen jedes Hindernis behauptet, wird in der Lombardei des Jahrs 1936 erzählt.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Italienischen Kulturinstitut Stuttgart, der Stadtbibliothek Karlsruhe und der Stephanus-Buchhandlung Karlsruhe im Rahmen der Settimana della Lingua Italiana nel Mondo.
Moderierte Lesung/Buchvorstellung mit Musik
Edith Etmanski, geboren 1937 in Danzig, wächst nach der Flucht in Mölln auf. Als sie für sich das Akkordeonspiel entdeckt, kämpft sie sich heraus aus ihrem tristen Alltag. Sie begegnet ihrer großen Liebe, einem Italiener aus Palermo, mit dem sie zwei Jahre lang Briefe wechselt. Dann steht er plötzlich vor ihr, und es beginnt ein aufregendes Leben zwischen zwei Kulturen. Die Biographie beschreibt das Leben einer leidenschaftlichen Frau, die keine professionelle Musikerin war, aber mit Schlagern und Volksmusik die Herzen der Menschen erreichte. Eine Liebeserklärung an das Leben.
Dirk Andresen wechselte vom Leistungssport in die Redaktion verschiedener Verlage (u.a. Axel Springer, Gruner & Jahr) und war als leitender Redakteur am Aufbau verschiedener Zeitschriften beteiligt. Seit 2004 führt er die Medienagentur „Der Goldachter“ in Ratzeburg. Seine Biographie „Karl Adam – der Vater des Deutschland-Achters“ erschien 2012.
Autor/Moderation: Dirk Andresen
Akkordeon/Klavier/Gesang: Claudia C. Linfelt
Sprecherin: Andrea Sacker
Gesangseinlage: Claudio Maniscalco und Lucas Kunze
Die Konzertreihe 2024 der deutsch-italienischen Gesellschaft „Freunde der Friedensorgel Sant`Anna di Stazzema“ ist zum 80. Jahrestag des SS-Massakers von Sant`Anna di Stazzema vom 12. August 1944 den Opfern sowie den Überlebenden und ihren Angehörigen gewidmet.
Das Programm enthält fünf Orgelkonzerte in der Kirche von Sant`Anna, von denen eins zu den drei Sonderkonzerten (Konzerte des Gedenkens und für den Frieden) gehört, die das Leipziger Vokalquintett „Calmus Ensemble“ aufführen wird, finanziert durch den deutsch-italienischen Zukunftsfonds.
Die drei Sonderkonzerte finden an folgenden Daten statt: Am 27. Juli um 17.30 in der Kirche von Sant`Anna, am 28. Juli um 21 Uhr in der Pieve St. Giovanni und Felicita in Valdicastello Carducci, am 29. Juli um 18 Uhr in der Kirche St. Paolino in Lucca, in Zusammenarbeit mit der Associazione Musicale Lucchese (AML).
Das Konzert am 27. Juli findet in Anwesenheit der Generalkonsulin des Deutschen Generalkonsulats Mailand, Susanne Welter, statt.
Außer den fünf Orgelkonzerten in Sant`Anna sind dort vier Vorträge vorgesehen, in Zusammenarbeit mit dem Isrec (Istituto Storico della Resistenza e dell` età contemporanea Lucca).
Die Vorträge beginnen um 16 Uhr in der „Fabbrica dei Diritti“, die Konzerte um 17.30 in der Kirche.
Vom 21. Juli bis zum 12. August kann in den Räumen des ehemaligen Pfarrhauses neben der Kirche die Ausstellung „Die Geschichte auf dem Dachboden“ besichtigt werden, die von Schüler*innen der ehemaligen Klasse III E der Mittelschule von Lammari unter der Leitung von Prof. Enea Nottoli erstellt wurde.