Von Mezzogiorno nach Bremen-Nord – Die ersten „Gastarbeiter“ und die heutigen Migranten aus Italien
Podiumsgespräch mit Tommaso Pedicini, Leiter der italienischen Redaktion des Hörfunkprogramms COSMO-Italiano und Sprachenkoordinator des Westdeutschen Rundfunks, Köln, mit Zeitzeugen von damals und heute
Moderation: Ulrike Petzold, Journalistin, Mitglied des Vorstands der Deutsch-Italienischen Gesellschaft Bremen e.V.
In den späten 50er und frühen 60er-Jahren kamen viele Italiener nach Bremen-Nord, um bei der „Wolle“, der Bremer Wollkämmerei in Bremen-Blumenthal und der Vulkan Werft zu arbeiten.
Bereits 1961 lebten nahezu 200.000 Italiener in Deutschland, fast ausschließlich Männer. Es war die erste und auch größte italienische Community in Europa. Oftmals folgten Ihnen später auch die Ehefrauen ins fremde Norddeutschland. Und manch italienisch-deutsche Ehe wurde geschlossen. Sie gründeten in Bremen-Nord Familien, wurden heimisch, fanden hier Freunde und ihren Lebensmittelpunkt. Die meisten sind Bremen treu geblieben, ohne den Kontakt zur italienischen Heimat aufzugeben.
Radio Colonia, die italienische WDR-Hörfunksendung, hat ihre Wurzeln im Jahr 1961. Zunächst sendete die Redaktion Information aus Deutschland für die Italiener, bald kamen politische, wirtschaftliche und kulturelle Information aus Italien dazu, als „Brücke in die Heimat“: https://www.radiocolonia.de/news.phb
Am 8.11. sind italienische Zeitzeugen von damals und Migranten von heute auf der Bühne, mit dem Journalisten und Migrationsexperten Tommaso Pedicini. Wir werden über die Lebenserfahrungen der ersten „Gastarbeiter“ in Bremen-Nord, sprechen und über Motive der späteren Zuwanderer aus Italien, über ihren Alltag, ihre Erfahrungen mit den Deutschen und über die Bindung zur Heimat. Der Wandel der Migrationsbewegungen von damals bis heute wird uns ebenso beschäftigen.