Sulle Note di Pinocchio - Zu den Klängen von Pinocchio

Seit 150 Jahren wurde dieses zeitlose Märchen weltweit immer wieder gelesen, übersetzt und interpretiert. Doch es ist nicht nur ein Märchen für Kinder, auch Erwachsene können sich in dieser Figur erkennen.

„Mein Pinocchio ist nicht nur die Geschichte einer Puppe, die zum Jungen wird, sondern die Geschichte des formbaren Holzes, aus dem wir alle geschnitzt sind. Wir sind zerrissen zwischen den gesellschaftlichen Erwartungen und unseren inneren Sehnsüchten, zwischen der Spontaneität des Lebens und der Formalität der Regeln.“ So beschreibt Antonella Simonetti ihre tiefgründige Interpretation dieses Märchens für Alt und Jung.

Begleitet von einer zauberhaften musikalischen Kulisse präsentiert die Künstlerin ein mitreißendes 90-minütiges Bühnenstück auf Deutsch und Italienisch. Durch die Art der Darstellung können auch Menschen das Stück verstehen, die kein Italienisch sprechen. Somit ist es ein Abend voller Emotionen und Erkenntnisse für Groß und Klein und deshalb laden wir auch Kinder und Jugendliche und alle, die Märchen lieben, herzlich ein.

Ogni due giorni – Alle zwei Tage

In Italien stirbt alle zwei Tage eine Frau aufgrund geschlechtsspezifischer Gewalt, während die Zahl der täglichen Misshandlungen unkalkulierbar ist. Opfer sind Frauen jeden Alters, jeder Art und jeder sozialen Schicht. Diese Verbrechen werden nicht von „Monstern” begangen, die der Gesellschaft fremd sind, sondern von Männern aus dem nahen Umfeld, Söhnen eines patriarchalischen Systems, das Macht, Kontrolle und Gewalt gegen Frauen legitimiert.

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen (25. November) engagiert sich Italia Altrove e.V. erneut für die Sensibilisierung für dieses wichtige und immer noch allzu aktuelle Thema.

Das Stück „Ogni due giorni” (Alle zwei Tage) erzählt Geschichten von Frauen, die Opfer häuslicher oder partnerschaftlicher Gewalt geworden sind und durch eine individuelle und kollektive Reise ihre Identität wiederfinden, begleitet von zwei Musen, die das Publikum bis zum Epilog führen.

Ein Theatererlebnis, das zum Nachdenken und gemeinsamen Wandel einlädt, denn – wie Vera Gheno sagt – es geht nicht um einen Krieg zwischen den Geschlechtern, sondern darum, gemeinsam mit Menschen aller Geschlechter ein patriarchalisches Gesellschaftsmodell zu überwinden.

Aufführung mit deutschen Übertiteln.

Für die Zusammenarbeit und die großzügige finanzielle Unterstützung bedanken wir uns herzlich bei der Sparkasse Düsseldorf und dem Amt für Gleichstellung und Antidiskriminierung der Landeshauptstadt Düsseldorf.

„Pinocchio“. Eine literarische Erzählung

Pinocchio, das zeitlose Märchen, das in den letzten 150 Jahren weltweit am meisten gelesen und übersetzt wurde, bleibt bis heute eine unerschöpfliche Quelle für Neuinterpretationen und faszinierende Verfilmungen.

Es ist die fesselnde Reise einer Figur, die zwischen Menschlichem, Tierischem, Pflanzlichem und sogar Übernatürlichem wandelt. Von Geburt an sucht Pinocchio nach seiner Einzigartigkeit, angetrieben von einem unsteten Verlangen nach Transformation. Erschaffen als Objekt, schlägt in ihm doch das wahre Leben – wild und ungezähmt! Pinocchios Geschichte spiegelt unsere eigenen Lebenserfahrungen wider – Momente der Unwissenheit, in denen wir den Verlockungen der Welt erliegen, aber auch die Erkenntnis, dass wir nicht allein sind. Jeder von uns hat seine innere Fee, die uns auf unserem Weg begleitet und uns die Unschuld mancher Lüge gestattet.

Antonella Simonetti erzählt die Geschichte von Pinocchio in einem mitreißenden 90-minütiges Bühnenstück. Sie war jahrelang in Italien und Deutschland am Theater tätig und hat nun die Kunst des Geschichtenerzählens für sich entdeckt.

Anschließend Neujahrsempfang.

Il paradiso è sempre altrove - Das Paradies ist immer woanders

Italien Sehnsuchtsland - Sehnsuchtsland Deutschland

Der Hamburger Theatermacher Ulrich Waller und Daniela Hohmann haben mit ihrem Team und Matteo Marsan vom Teatro Alfieri in Castelnuovo Berardenga die Sehnsüchte und die Realität der jüngeren gemeinsamen Geschichte beider Länder mit viel italienischem Lebensgefühl aufgearbeitet.

Im Sommer 2023 wird die idyllische kleine Piazza des Örtchens San Gusmè in der Provinz Siena zur Theaterbühne. Hier gelingt es den Schauspielern des St. Pauli Theaters, gemeinsam mit den italienischen Kollege*innen und den „Bruscellanti” (Laienschauspielern), das Publikum so zu begeistern, dass alle gemeinsam zum Abschluss „Bella ciao“ anstimmen.

Von dieser deutsch-italienischen Szenencollage aus Historie und Musiktheater, die von Peter Schneiders Generationenroman „Lenz” aus dem Jahr 1973 inspiriert war, ist ein Film entstanden. Diesen werden uns Ulrich Waller und Daniela Hohmann zeigen.

Der Film behandelt die Zeit zwischen 1969 und 1978. Damals erhoffte sich die deutsche Linke in Italien unter Berlinguer die Emanzipation von den real existierenden sozialistischen Staaten und von Moskau und unter dem Christdemokraten Aldo Moro eine friedliche Revolution der Gesellschaft. Allerdings gab es auch den Neofaschismus mit Bombenattentaten. Die neu entstandene linke Subkultur und der neue Umgang mit der Psychiatrie begeisterten eine junge Generation. Forderungen nach Mitbestimmung, Emanzipation, Senkung der zu hohen Mieten, Umweltschutz und die Frage „Wie wollen wir leben?“ waren damals schon aktuell.

In dem aufgezeichneten Theaterstück werden Personen, die sich in den 1970er Jahren kennengelernt haben, bis in die Gegenwart begleitet, in der sich immer noch die Frage stellt: „Wie wollen wir heute leben?“ Das Theaterstück begeistert durch seine Authentizität. Die Schauspieler und die Bühne bilden das Panorama eines italienischen Dorfes aus den 1970er Jahren. Es erscheinen der christdemokratische Parteisekretär, der kommunistische Bürgermeister, die Parteisekretärin der PCI mit ihrer linksradikalen Tochter, ein nach rechts driftender Sohn, drei junge Deutsche und alte Partisanen. Und man erlebt ein herrliches Fest der „Unità“.

Das Film- und Theaterprojekt von, Dania Hohmann, Matteo Marsan und Ulrich Waller stand unter der Schirmherrschaft der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Rom. Es entstand in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Rom sowie der Blaubart Film- und Theaterproduktions GmbH.

Eine Kooperationsveranstaltung der Deutsch-Italienischen Gesellschaft Bremen mit der Internationalen Friedenschule Bremen.