Il Rinascimento di Boccaccio Boccaccino

Museo Diocesano
Piazza S.A.M. Zaccaria 4
Cremona
Il Rinascimento di Boccaccio Boccaccino
Zum 500. Todestag des Künstlers
Anlässlich des 500. Todestages des Künstlers Boccaccio Boccaccino (Ferrara?, 1462/vor dem 22. August 1466 – Cremona, 1525) findet im Diözesanmuseum von Cremona die erste monografische Ausstellung statt und bietet damit eine einmalige Gelegenheit den wenig bekannten Meister zu würdigen, der dennoch von unbestrittener Bedeutung für die Bildkultur der Renaissance in Norditalien ist.
Giorgio Vasari bezeichnete ihn in seinen berühmten Viten als „seltenen“ und „ausgezeichneten Maler“. Dank seiner Tätigkeit in den wichtigsten Kunstzentren Norditaliens trat Boccaccino als kluger Interpret der Lehren auf, die Leonardo in Mailand und Giorgione in Venedig vermittelt hatten.
Den Anlass für die Ausstellung bildet der jüngste Erwerb eines Tafelgemäldes des Meisters durch das Diözesanmuseum Cremona – ein Fragment eines ehemaligen Altarbildes aus der Kirche San Pietro al Po in Cremona, das als sein letztes Werk kurz vor seinem Tod entstand. Mit dieser Neuerwerbung besitzt das Museum heute den umfangreichsten Bestand an Werken Boccaccinos, darunter das restaurierte Altarfragment, die herrliche „Verkündigung Ludovisi“ (Dauerleihgabe der Fondazione Arvedi Buschini), die Kreuzigung sowie die Heilige Familie mit Maria Magdalena.
Dank bedeutender Leihgaben aus namhaften Museen, darunter die Uffizien, die Galleria Estense, das Museo di Capodimonte, das Museo Civico di Padova und das Museo Correr, sowie einiger außergewöhnlicher Privatleihgaben, zeichnet die Ausstellung Boccaccinos künstlerischen Werdegang von den Anfängen bis zu seinen späten Jahren nach. Sie beleuchtet seine Tätigkeit in Ferrara, Genua, Mailand, Venedig, Rom und Cremona, wo sich im Dom das außergewöhnliche Freskenzyklus im Mittelschiff befindet.
So wird die Bedeutung des Malers im Kontext der italienischen Renaissance zwischen dem späten 15. und den ersten drei Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts deutlich.