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NEWS

vom 18.11.2025

Staatsbesuch

Deutsch-italienischer Städtepartnerschaftspreis und 70 Jahre Anwerbeabkommen

Besuch des Präsidenten der Italienischen Republik am 15. November 2025

Bundespräsident Steinmeier hat den italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella zu einem Besuch in Berlin empfangen. Gemeinsam feierten sie die engen Verbindungen zwischen Italien und Deutschland. Beide Länder sind politisch und wirtschaftlich eng zusammengewachsen – entscheidend sind aber die Menschen, die mit ihrem persönlichen Engagement die Beziehungen zwischen den Ländern prägen. Das würdigten beide Staatsoberhäupter im Gespräch.

Deutsch-italienischer Städtepartnerschaftspreis

Gemeinsam vergaben der Bundespräsident und Präsident Mattarella in Schloss Bellevue den deutsch-italienischen Städtepartnerschaftspreis. Der von den beiden Präsidenten 2020 ins Leben gerufene Preis wurde nach 2021 und 2023 nun zum dritten Mal an Städte und Gemeinden in beiden Ländern vergeben. Ausgezeichnet wurden Partnerschaften und Projekte zwischen Kommunen in Deutschland und Italien vor allem in den Bereichen Jugend und Generationendialog, bürgerschaftliches Engagement, Europa und Erinnerungskultur, Nachhaltigkeit sowie sozialer Zusammenhalt. Die Initiative wird von den Außenministerien beider Länder zu gleichen Teilen finanziert.

"Die ausgezeichneten Projekte bauen Brücken zwischen unseren Ländern, und sie stärken unser gemeinsames Europa." (Bundespräsident Steinmeier)

Eine paritätisch besetzte deutsch-italienische Jury wählt die Preisträger aus. Die diesjährigen Gewinner sind:

Große Gemeinden (mindestens eine Gemeinde mit über 40.000 Einwohnern):

  • Bologna (Emilia-Romagna) – Münster (Nordrhein-Westfalen)
  • Pistoia (Toskana) – Zittau (Sachsen)

Kleinere Gemeinden (bis zu 40.000 Einwohner):

  • Gubbio (Umbria) – Wertheim (Baden-Württemberg)
  • Greve in Chianti (Toskana) – Gemeinde Veitshöchheim (Bayern)
  • Formigine (Emilia-Romagna) – Verden (Niedersachsen)
  • Gualdo Tadino (Umbria) – Schwandorf (Bayern)

70 Jahre deutsch-italienisches Anwerbeabkommen

Im Anschluss an die Preisverleihung fand eine Gesprächsrunde zum Thema "Alte und neue Mobilität in Europa – 70 Jahre deutsch-italienisches Anwerbeabkommen und Wissenschaftsaustausch heute" statt. Die Diskussion, die von TV-Journalist Markus Lanz moderiert wurde, warf einen Blick darauf, wie die deutsch-italienischen Verbindungen über die Jahre gewachsen sind. Auf dem Podium diskutierten: Lorenzo Annese (erster italienischer Gastarbeiter bei Volkswagen Wolfsburg), Professorin Dr. Francesca Biagini (Vizepräsidentin für Mathematik und Informatik der Ludwig-Maximilian-Universität München), Massimiliano Cava (Geschäftsführer von Da Vinci Engineering) und Carolina Oliviero (Teilnehmerin am Deutsch-Italienischen Nachwuchsführungskräfte-Dialog – Spinelli Forum 2025).

In seiner Rede würdigte Bundespräsident Steinmeier die Leistung der italienischen Gastarbeiter, die infolge des Anwerbeabkommens in den 1950er Jahren als Arbeitskräfte nach Deutschland kamen. "Die Erfolgsgeschichte unseres Nachkriegsdeutschlands hat auch einen Migrationshintergrund", sagte der Bundespräsident.

Die Veranstaltung in Schloss Bellevue fand in jenem Jahr statt, in dem im Dezember das 70. Jubiläum des deutsch-italienischen Anwerbeabkommens bevorsteht. Außerdem jährt sich im kommenden Jahr die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Italien zum 75. Mal.

Am 16. November nahmen Bundespräsident Steinmeier und Staatspräsident Mattarella gemeinsam an den Gedenkfeierlichkeiten zum Volkstrauertag teil.

Quelle: Bundespräsidialamt
Foto: Canva/KI-erzeugt

Informationen: 

Bericht mit Fotos und Mitschnitt der Veranstaltung: www.bundespraesident.de

Rede des Bundespräsidenten: www.bundespraesident.de

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