Mit großem Erfolg haben die Künstlerinnen Christine Halm, KyungWon Shin und Irina Valkova aus Bielefeld in den toskanischen Städten Montale, Signa und Prato ihre Werke ausgestellt. Die Schau unter dem Titel „Oltre i Confini“ – „Jenseits der Grenzen“ war Teil eines Kulturaustauschs der Deutsch-Italienischen Gesellschaft Bielefeld (DIG) und des Deutschen Kulturinstituts si-po Prato. Der neue Präsident der VDIG, Alessandro Bonesini, stattete der Ausstellung einen Überraschungsbesuch ab.

Bei der Eröffnung der letzten Ausstellungsstation im historischen Palazzo Provinciale in der Provinzhauptstadt Prato bezeichnete Consigliera Maila Gazzini, Kulturrätin der Provinz, den Kulturaustausch als „beispielhafte private Initiative eines Brückenschlags zwischen Deutschland und Italien“. Es freue sie besonders, dass drei Frauen „mit dem ganz eigenen weiblichen Blick“ ihre Arbeiten präsentierten.

Die Grüße der DIG-Präsidentin Maddalena Agliati, die verhindert war, an der Eröffnung teilzunehmen, übermittelte Schatzmeisterin Carola Matheisen. Die DIG habe das Projekt gern, auch finanziell, unterstützt, sagte sie: „Wir möchten damit einen Beitrag zur Vertiefung der Freundschaft der Menschen in unseren beiden Ländern leisten. Ein schöneres Vehikel als die Kunst können wir uns kaum vorstellen“. Die Schatzmeisterin dankte allen, die an der Verwirklichung des Projektes beteiligt waren und hob insbesondere si-po Geschäftsführer Peter Schmitz und den Beisitzer des Vorstandes der DIG Bielefeld, Peter Prestel, hervor.

Die Idee für den Kulturaustausch war bei der Kulturbörse der VDIG im vorigen Jahr in Prato entstanden. Bereits im April dieses Jahres hatte eine Ausstellung der toskanischen Malerin Rossella Baldecchi in der Kommunalen Galerie des Bielefelder Rathauses gut 4.000 Besucher angezogen.

si-po-Geschäftsführer Peter Schmitz zog eine positive Bilanz der Ausstellung in den drei toskanischen Städten. „Wir wollten keine Allerwelts-Ausstellung zeigen, sondern ambitionierte Kunst bieten, die inspiriert und zum Nachdenken anregt. Unser Ziel ist immer, die Besucherinnen und Besucher mit einzubeziehen und sie zu ermuntern, miteinander ins Gespräch zu kommen. Und das ist hervorragend gelungen“.

Die Künstlerinnen arbeiten mit unterschiedlichen Techniken: Fotografie, Mischtechniken, Malerei, Video und Texte, die miteinander kombiniert werden. Besonders bei Christine Halm ist die Bildsprache vom Surrealismus inspiriert.

Der Präsident der VDIG, Alessandro Bonesini, der an der jährlichen Lehrerkonferenz des Kulturinstituts si-po teilnahm, war nach einem Besuch der Ausstellung voll des Lobes. Er hob die emotionale Beziehung hervor, die sich zwischen Bildern und Betrachtern einstelle. Das mache das Besondere der Ausstellung aus. Das Projekt habe in idealer Form die Ziele der VDIG umgesetzt: Die direkten Kontakte der Menschen in Deutschland und Italien zu fördern und zu vertiefen.

Manfred Matheisen, DIG Bielefeld

Abb./Fotos: 1) Ausstellungsplakat Bielefeld, 2) VDIG-Präsident Alessandro Bonesini, Christine Halm in Prato (DIG Bielefeld)