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Vereinigung Deutsch-Italienischer Kulturgesellschaften_Procida_2022

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vom 10.04.2022

Italienische Kulturhauptstadt

Procida 2022: “La cultura non isola“/“Kultur isoliert nicht“

In diesem Jahr darf erstmals eine Insel den Titel „Italienische Kulturhauptstadt“ für sich in Anspruch nehmen: die farbenfrohe Insel Procida, welche sich im Finale gegen neun weitere italienische Städtekandidaten durchsetzen konnte.

Das gemeinsam mit den Nachbarinseln Capri und Ischia im Golf von Neapel gelegene Procida gilt als Geheimtipp unter den weniger bekannten Regionen in Italien. Von Neapel aus ist das nur 4,1 Quadratkilometer große Eiland mit knapp 10.000 Einwohnern in weniger als einer Stunde Fahrtzeit zu erreichen und begeistert seine Gäste mit malerischen Dörfern, traumhaften Badebuchten und einer durch ihren vulkanischen Ursprung reichhaltigen Vegetation aus Kakteen, Feigen- und Zitrusbäumen. Mit seinen bunten Häusern und den idyllischen Stränden diente Procida oft auch als Filmkulisse. Beispielsweise wurde hier „Der Postmann“ mit Massimo Troisi in der Hauptrolle gedreht, oder auch der Hollywood-Streifen „Der talentierte Mr. Ripley“.

Am 09.04.2022 wurde das Kulturhauptstadtjahr unter dem Motto „Cultura non isola“ – „Kultur isoliert nicht“ eröffnet. 44 Kulturprojekte mit mehr als 150 Veranstaltungen, 350 Künstlern aus 45 Ländern an acht Austragungsorten werden für einen Zeitraum von 330 Tagen für ein vielfältiges Programm sorgen.

Unter fünf Leitfäden werden Ausstellungen, Filmvorführungen, Performances und inspirierende Kulturprojekte zu sehen sein:

Procida erfindet
Procida inspiririert
Procida umschließt
Procida lernt
Procida erneuert.

Zu den Highlights des Programms zählen etwa die „Biennale junger Künstler aus Europa und dem Mittelmeerraum“ oder die Veranstaltungsreihe „Oper(A)mare" mit Aufführungen von zwei Opern mit dem Chor der Fondazione Teatro San Carlo, bei denen es die Möglichkeit gibt, den Vorführungen sogar von einem Boot oder einem der Balkone mit Blick auf die Marina di Corricella aus beizuwohnen. Zu den weiteren geplanten Terminen zählen „ArteCinema" mit Dokumentarfilmen über Banksy, Picasso, Marina Abramovich und Renzo Piano sowie „MarEtica", eine Veranstaltung, die vom italienischen Schriftsteller Alessandro Baricco ins Leben gerufen wurde und bei der Literatur, maritime Themen und die nautische Tradition der Insel verwoben werden. Teil der kritischen gesellschaftlichen Auseinandersetzungen sind unter anderem Themen wie soziale Inklusion. Auch geschichtsträchtige Orte, wie der Palazzo d’Avalos, der bis 1988 als Gefängnis diente, werden dabei bespielt.

Mit dem Titel der Kulturhauptstadt wird die kleine Insel eine breitere Aufmerksamkeit auf sich ziehen, möchte aber gleichzeitig in dieser Rolle Sinnbild für Slow Tourism sein, mit Fokus auf Nachhaltigkeit sowie verantwortungsbewusstem Umgang Bewohnern und der Umwelt gegenüber, abseits des Massentourismus.

Informationen: www.procida2022.com

ENIT, Commune di Procida
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