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Jubiläum

Statements zum 70jährigen Jubiläum der VDIG

Statements von Freunden, Mitgliedern und Partnern der VDIG dazu, welch wichtige Rolle Institutionen wie der Vereinigung Deutsch-Italienischer Kultur-Gesellschaften in den deutsch-italienischen Beziehungen spielen:

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Friederike Hausmann, Journalistin, Autorin, Übersetzerin, Preisträgerin des Premio culturale 2012 der VDIG, Kuratoriumsmitglied der VDIG:

Während der 1963 geschlossene Elysee-Vertrag groß gefeiert wurde und wird, schien das deutsch-italienische Verhältnis keiner solchen Anstrengungen zu bedürfen. Die ungebrochene „Italiensehnsucht“ der Deutschen und das Interesse der Italiener am boomenden Tourismus schienen zu genügen. Die aus privaten Initiativen hervorgegangene VDIG hat schon vor siebzig Jahren – zehn Jahre vor dem Elysee-Vertrag – erkannt, dass es mehr braucht für echtes Verständnis und Zusammenarbeit in Europa: Persönliche Begegnungen, Vermittlung von Sprachkenntnissen und kulturellen Austausch. Weil sie daran unermüdlich arbeitet, ist die VDIG gerade in unserer gegenwärtigen krisenhaften Zeit notwendiger denn je.

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Luigi Giunta, Schulleiter des Gymnasiums an der Gartenstraße Düsseldorf, Fachberater der Bezirksregierung Düsseldorf für Italienisch:

Mit der VDIG verbindet mich in erster Linie das Projekt oli – omaggio alla lingua italiana - Wir lieben Italienisch! Hier hat die VDIG eine sehr gute Idee in die Praxis umgesetzt. Die Initiative zielt darauf ab, ein aktives Netzwerk zwischen Vertretern aus so verschiedenen Bereichen wie Bildung, Wirtschaft, Politik, Kultur und Medien zu schaffen, so wie italienischen und deutschen Institutionen. Es hat mich sehr gefreut, dabei einen aktiven Beitrag leisten zu können, um eine besondere Aufmerksamkeit auf die Entwicklungen der italienischen Sprache und das Fach Italienisch in den Schulen zu lenken. Es ist eine tolle Zusammenarbeit mit dem Vorstand der VDIG, allen voran mit der Präsidentin Rita Marcon, die das Projekt unermüdlich unterstützt. Für die Zukunft wünsche ich der VDIG, dass sie auch weiterhin eine große Rolle in der Beziehungsarbeit zwischen Deutschland und Italien übernehmen kann.

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Alessandra S.L. Zappalà, Präsidentin der Deutsch-Italienischen Gesellschaft Dresden e.V. – Società Dante Alighieri Comitato di Dresda:

Die Zusammenarbeit mit dem Verband konzentriert sich sowohl auf die Verbreitung der von der VDIG organisierten Projekte und Initiativen in unserem Gebiet, darunter das Projekt oli, das darauf abzielt, die Aufmerksamkeit der breiten Öffentlichkeit für die italienische Sprache zu wecken, als auch auf die Förderung einer immer intensiveren Zusammenarbeit mit den Schwesterverbänden bei der Entwicklung neuer Projekte. Es ist wichtig, die italienische Kultur und Sprache gemeinsam und dynamisch zu fördern, um sie mit den Entwicklungen in der Zivilgesellschaft in Einklang zu bringen. Um dem ständigen Erlahmen des Interesses am kulturellen Austausch entgegenzuwirken, muss diese "Aktualisierung" nicht nur auf den Einsatz moderner Kommunikationsmittel, sondern auch auf Inhalte und Methoden abzielen und sich zwangsläufig an junge Menschen wenden, indem sie bereits in den Schulen erreicht werden.

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Josephine Löffler, Büro VIAVAI, Deutsch-italienischer Jugendaustausch:

Die Zusammenarbeit des Büros VIAVAI mit der VDIG ist von vielen wertvollen Erfahrungen geprägt. Was uns vor allem verbindet, ist die Leidenschaft für kulturellen Austausch. Unsere Kooperation umfasst gemeinsame Initiativen und Veranstaltungen sowie eine nachhaltige Netzwerkarbeit. Durch die Unterstützung des VDIG konnte das Büro besonders auch in Deutschland junge Menschen erreichen.

Die Relevanz von Organisationen wie der VDIG bleibt hoch. Die VDIG schafft es, der deutsch-italienischen Kulturlandschaft eine Struktur zu geben und wichtige Projekte und Initiativen erfolgreich zu koordinieren. Auch VIAVAI konnte in den letzten Jahren immer wieder auf die Erfahrungen und Kontakte der VDIG zurückgreifen. Kulturverbände und -beziehungen sind das Fundament für die Förderung eines interkulturellen Dialogs. Das Büro VIAVAI wünscht der VDIG eine erfolgreiche Zukunft und hofft auf die Fortsetzung dieser wichtigen Zusammenarbeit.

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Cai A. Boesken, Präsident der VDIG von 2001 bis 2012, Kuratoriumsmitglied der VDIG:

Ehe ich Präsident des Dachverbandes wurde, fungierte ich einige Jahre als Regionalbeauftragter der angeschlossenen Gesellschaften in Norddeutschland. Der Sinn und Zweck der VDIG erschloss sich für mich von Anfang an, entsprechend der drei Säulen ihres Logos als: Interessenvertreter, Initiator und Dienstleister. Insbesondere der VDIG ist es zu verdanken, dass die vielen Einzelgesellschaften in der Bundesrepublik Deutschland in Kontakt miteinander treten, sich austauschen und inhaltlich bereichern. Es seien nur die Kulturbörsen als Stätten regen Kultur- und Erfahrungsaustausches genannt. Auch die für die Vereinsarbeit nicht unwichtigen Empfehlungen zu geeigneten Referentinnen und Referenten sind zu nennen. Auf den Regionalkonferenzen wird häufig über Entwicklungen im Vereinsrecht informiert - ein nicht zu unterschätzender Wissensgewinn insbesondere für die Vereinsvorstände. Unter meiner Präsidentschaft wurde der inzwischen sehr renommierte Premio culturale eingeführt, der erstmalig an den ehemaligen Deutschen Botschafter in Rom, Herrn Dr. Friedrich Ruth, der von 1995 bis 2001 auch Präsident der VDIG war, verliehen wurde.

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Henning Klüver, Kulturjournalist, Autor, Preisträger des Premio culturale 2022, Kuratoriumsmitglied der VDIG:

Die deutsch-italienischen Beziehungen bewegen sich in einem langsam auf und ab, mal kritischer, mal freundlicher gestimmt. Das gilt für die Ebene der Politik wie für die der Medien. Die Wahrnehmung breiter Bevölkerungskreise wird – leider - nach wie vor von gegenseitigen Vorurteilen geprägt. Umso wichtiger ist die Arbeit der vielen deutsch-italienischen Vereinigungen auf lokaler Ebene. Hier treffen sich kreuz und quer durch die Bundesrepublik Menschen, die ihrer Liebe zu Italien durch mehr Informationen über die andere Kultur und Begegnungen mit ihr ein Fundament geben möchten. Dazu gehören auch Italiener, die in Deutschland oft aus familiären Gründen heimisch geworden sind. Das sind Vereinigungen, die sogar Grenzen überschreiten wie die Freunde der Friedensorgel von Sant’Anna di Stazzema. Dass sie ihre Stimmen über den lokalen Raum hörbar machen und ihnen Gewicht verleihen können, ist der vor 70 Jahren gegründeten Vereinigung Deutsch-Italienischer Kultur-Gesellschaften zu danken. Die VDIG bündelt als ein von der Basis getragenes Netzwerk die Völker verbindende Kraft der einzelnen Gesellschaften und wirkt mit vielen gemeinsamen Aktionen vom Lesemarathon über die Förderung der italienischen Sprache bis zur deutsch-italienischen Kulturbörse wieder in sie hinein. Und trägt so zum notwendigen Brückenschlag zwischen Deutschland und Italien bei.

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Rita Marcon-Grothausmann, VDIG-Präsidentin:

Die letzten zehn Jahre der VDIG waren eine Zeit des Umbruchs, mit vielen Höhen und Tiefen. Wir haben die Pandemie überstanden, die modernen Medien in unsere Arbeit integriert und nach Möglichkeiten gesucht, die Gemeinschaft der DIGs zu stärken. Gerne habe ich neue Formate entwickelt, die uns auch mit den Schwestergesellschaften in Italien im Austausch halten. Durch zahlreiche attraktive Publikationen haben wir die Außenwirkung unseres Verbandes gestärkt. Der Zusammenhalt zwischen den Gesellschaften, der Austausch und die damit verbundene Erneuerung von Ideen ist ein Ziel, das ich in den elf Jahren meiner Präsidentschaft immer im Blick hatte. In der Vorbereitung zum Jubiläum habe ich das besonders mit den Dresdener Kolleginnen Alessandra Zappalà und Karin Schädlich geteilt und ich bin sicher, dass uns diese gemeinsame Arbeit auch in Zukunft eng verbinden wird.

Fotos: 1) Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten in Dresden (Ilaria Franceschetti), 2) Friederike Hausmann (privat), 3) Luigi Giunta (privat), 4) Alessandra S.L. Zappalà (privat), 5) Josephine Löffler (Eleonor Salerno), 6) Cai A. Boesken (privat), 7) Henning Klüver (Barbara Schmitz), 8) Rita Marcon (privat)
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